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Wenige Äpfel für den Export

Streckt die Fühler immer nach neuen Märkten aus. Die "Elbe-Obst" bei der "Worldfood Messe" in Moskau im September in Moskau (v.li.): Jana Dorofeev, Frank Döscher und Irina Jung | Foto: Elbe Obst
  • Streckt die Fühler immer nach neuen Märkten aus. Die "Elbe-Obst" bei der "Worldfood Messe" in Moskau im September in Moskau (v.li.): Jana Dorofeev, Frank Döscher und Irina Jung
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bc. Hollern-Twielenfleth. Frank Döscher, Geschäftsführer der "Elbe-Obst-Vertriebsgesellschaft" mit Sitz in Hollern-Twielenfleth, muss derzeit mehr den Mangel verwalten, als dass er aus dem Vollen schöpfen kann. Weil die Obstbauern an der Niederelbe 2013 insgesamt nur knapp 200.000 Tonnen von den Bäumen pflückten und damit die schlechteste Ernte seit mehr als zehn Jahren einfuhren (das WOCHENBLATT berichtete), ist das Exportgeschäft mit den Altländer Äpfeln eingebrochen.

"Wir sind aktuell damit beschäftigt, für unsere deutschen Kunden die Warenlieferungen abzusichern", sagt Döscher auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Soll heißen: Verpasst es der Fruchthändler-Verbund, mit seinen Äpfeln zu haushalten, muss die "Elbe-Obst" ausverkauft melden, bevor die neue Ernte im August 2014 begonnen hat. Döscher: "In den 19 Jahren meiner Tätigkeit für die "Elbe-Obst" habe ich einen solchen Mangel noch nicht erlebt."

Waren es in der Saison 2012/2013 noch rund 142.000 Tonnen Äpfel (bei einer Gesamternte an der Unterelbe von 265.000 Tonnen), die die "Elbe-Obst-Vertriebsgesellschaft" unter die Leute bringen musste, sind es 2013/14 nur ca. 100.000 Tonnen. Ein Minus von 42 Prozent. Etwa 45 Prozent der jüngsten Ernte sind laut Döscher bereits verkauft. Die Äpfel, die jetzt noch in den Kühlhäusern lagern, müssen noch gut acht Monate reichen.

Das bedeutet: Es bleiben nur noch wenig Äpfel für den ausländischen Markt über. In der Folge kann die "Elbe-Obst" auf ihren traditionellen Ausfuhrmärkten in Skandinavien, England und Russland nicht so agieren, wie sie es gerne möchte, geschweige denn auf den sogenannten Zielvisionsmärkten in Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Zudem drückt die Konkurrenz aus Polen auf die Preise. Hintergrund: Da in Polen relativ viele Äpfel gepflückt werden konnten, drängen die Osteuropäer mit niedrigen Preisen auf den Markt. "Warum soll eine Supermarktkette in Skandinavien Altländer Äpfel kaufen, wenn sie polnische für mindestens 20 Prozent günstiger bekommt", erklärt Döscher. Im Alten Land herrsche dagegen "kein Mengendruck". Die Bauern hierzulande wollen ihr rares Obst "vergolden". Altländer Äpfel sind daher im Vergleich relativ teuer.

Erst wenn wieder Vollernten von 300.000 Tonnen und mehr vermarktet werden müssen, braucht die "Elbe-Obst" ihre Vertriebskanäle auch außerhalb der Landesgrenzen.

• Die Elbe-Obst Vertriebsgesellschaft besteht aus einem 1994 geschlossenen Verbund aus Handelsbetrieben und der Elbe-Obst Erzeugerorganisation. Beliefert wird der Lebensmitteleinzelhandel, der Exportmarkt, der Convenience-Sektor und die verarbeitende Industrie.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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