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ERHEBLICHE STAUGEFAHR AUF DER A1 AM WOCHENENDE

Rathaus vergisst Bewerberin

Dr. Marie Luise Hartmann und ihr Ehemann Wilhelm Hartmann sind sehr enttäuscht über das Vorgehen der Gemeindeverwaltung
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bc. Neu Wulmstorf. Seit wenigen Tagen ist die Nachmittagsbetreuung an den zwei Grundschulen in Neu Wulmstorf neu geregelt. Der Verein "HeideMoor" hat die Nachfolge von "Saari" an den Schulen "An der Heide" und "Am Moor" angetreten. Doch ist bei der Vergabe alles sauber gelaufen?

Die Politik, die in der jüngsten Ratssitzung über die Nachfolge abzustimmen hatte, konnte nur über eine Bewerbung entscheiden. Dabei gab es zwei. Eine weitere Bewerberin ließ die Verwaltung offenbar unter den Tisch fallen, obwohl ihr fertiges Konzept seit fast einem Jahr in den Schubladen des Rathauses liegt.

Die Politiker reagierten sauer. "Wenn die Vergabe schon in den politischen Prozess gegeben wird, dann müssen die Ratsmitglieder auch vollständig informiert werden. Ein Ding der Unmöglichkeit, wie das Verfahren gelaufen ist", schimpft CDU-Fraktionschef Malte Kanebley.

Leidtragende ist Dr. Marie-Luise Hartmann aus Neu Wulmstorf. Sie arbeitete früher bei "Saari", bis sie aufgrund interner Unstimmigkeiten kündigte und sich mit einem eigenen Betreuungskonzept für die Grundschule "An der Heide" im Mai 2012 initiativ bewarb. Aus dem Rathaus bekam sie die Zusage, dass sie informiert werde, sobald eine neue Betreuung gesucht werde. Doch es passierte nichts. Hartmann fühlt sich ausgebootet.

Eher zufällig fiel der Frau im Februar 2013 ein Eltern-Rundbrief in die Hände, in dem die neue Regelung angekündigt wurde. Der neu gegründete Verein "HeideMoor" ihrer ehemaligen Vorgesetzten beim Verein "Saari", der die Arbeit in Neu Wulmstorf zum 30. April aufgeben wollte, sollte ab Mai die Betreuung übernehmen. "Da bin ich fast umgefallen", erzählt Hartmann.

Sie meldete sich im Rathaus. Bürgermeister Wolf Rosenzweig (SPD) entschuldigte sich daraufhin schriftlich bei ihr: Aufgrund massiver Arbeitsbelastung habe man es versäumt, ihr eine ausführliche Antwort zu geben. Die Verwaltung habe sich in enger Absprache mit beiden Schulleitungen für den Verein "HeideMoor" entschieden.
Ein zumindest fragwürdiger Vorgang, da Astrid Kracht, Leiterin an der Grundschule "Am Moor", nach WOCHENBLATT-Informationen an der Gründung des neuen Vereins "HeideMoor" beteiligt gewesen sein soll. Wurde hier eine Bewerberin zur Entscheiderin?

Ulrich Krewitt, Vater einer Tochter in der Grundschule "An der Heide" und Mitglied im Schulvorstand, kritisiert das Verfahren: "Solch eine Entscheidungsfindung gibt es eigentlich nur in Bananenrepubliken." Die Verwaltung habe eigenmächtig Fakten geschaffen. Die Eltern seien nicht über das neue Konzept informiert worden, so Krewitt. Nur weil der Vater in der öffentlichen Schulausschuss-Sitzung am 9. April explizit bei Fachbereichsleiterin Nina Wolf nachfragte, ob es eine zweite Bewerberin gegeben habe, horchte die Politik auf.

Auch SPD-Fraktionschef Tobias Handtke ist unglücklich darüber, dass eine Bewerberin nicht berücksichtigt wurde. Er sagt: "Die Verwaltung hat einen Fehler begangen, den sie aber auch zugegeben hat." Ein neues Auswahlverfahren sei aufgrund der kurzen Frist nicht mehr zu realisieren gewesen. Handtke: "Andernfalls hätte es bis zu den Sommerferien keine Nachmittagsbetreuung gegeben." Zum 1. Mai musste die Nachfolge zwingend geregelt werden.

Bei Dr. Marie-Luise Hartmann und ihrem Ehemann Wilhelm Hartmann ist die Enttäuschung groß. Wilhelm Hartmann: "Die Entschuldigung des Bürgermeisters ohne ein weiteres Handeln ist für uns wertlos."

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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