Ein gutes Projekt in der "Pampers-Phase"

bc. Neu Wulmstorf. Die Idee einer betrieblichen, flexiblen Kinderbetreuung schwirrt schon lange in Neu Wulmstorf herum. Jetzt erhält das Projekt eine neue Dynamik. Das Einrichtungshaus "Möbel Boss", das erst vor wenigen Tagen in Neu Wulmstorf Eröffnung feierte (das WOCHENBLATT berichtete), hat grundsätzlich Interesse signalisiert, bislang leerstehende Räumlichkeiten im zweiten Obergeschoss des Gebäudes an der B73 zur Verfügung zu stellen. Vize-Verwaltungschef Jörg Schröder: "Es ist schön, wenn Unternehmen die Diskussion selbst anstoßen." Die Gemeinde könne bei der Umsetzung nur beratend zur Seite stehen.

Noch ist der Vorschlag aber nicht mehr als eine Idee - quasi ein Projekt in der "Pampers-Phase". Wie wichtig eine Realisierung wäre, unterstreicht Erich Körn vom Gewerbeverein Neu Wulmstorf: "Wir spüren immer wieder den Bedarf." Es sei z.B. extrem schwierig, als Buxtehuder, der in Neu Wulmstorf arbeitet, sein Kind in einer örtlichen Kita unterzubringen, so Körn. Die neue Betreuungs-Einrichtung müsste speziell auf die Ansprüche der Mitarbeiter in den Neu Wulmstorfer Unternehmen abgestimmt sein. "Die Kita müsste früher öffnen und später schließen. Es müsste die Möglichkeit geben, Kinder spontan unterzubringen", sagt Körn.

Brigitta Wagner, Vorsitzende des Vereins "Tagesmütter- und väter des Landkreises Harburg" und selbst Inhaberin einer Kleinst-Kita in Neu Wulmstorf, hält die Schaffung einer betrieblichen Kindertagespflege für schneller umsetzbar als die einer Kita, mit der das Landesschulamt viele Auflagen verbindet. Eine Tagesmutter könne z.B. fünf Kinder zeitgleich betreuen, zwei Tagesmütter acht Kinder. Aufwändige Umbauten wären nicht erforderlich.

Grundsätzlich müsse aber zunächst einmal der tatsächliche Bedarf in den Neu Wulmstorfer Unternehmen abgefragt werden, so Wagner. Sie, weitere Tagesmütter, die Gemeinde Neu Wulmstorf, der Gewerbeverein und "Möbel Boss" wollen sich demnächst zusammensetzen, um das weitere Vorgehen zu erörtern.
Jörg Schröder: "Eine tolle Geschichte, wenn das klappen könnte."

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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