Neu Wulmstorfer Künstler Siegfried Schreck stellt in der Region aus

Siegfried Schreck mit zweien seiner von Hand gemalten Bildern
  • Siegfried Schreck mit zweien seiner von Hand gemalten Bildern
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Mit "Digital Painting" in die Fischhalle 

ab. Neu Wulmstorf. „Nie kann die Maus den Pinsel ersetzen.“ Dieser Satz stammt vom Neu Wulmstorfer Künstler Siegfried Schreck. Und dennoch befasst sich der 69-jährige Maler, Fotograf, Dichter und Songtexter seit einigen Jahren mit dem „Digital Painting“ oder auch „Photo Painting“ - einer Computerkunst, bei der eigene oder fremde Fotos bearbeitet und verfremdet werden. Seine Lieblingsmotive: Hamburg und der Hafen, Speicherstadt und Hafencity. Jüngst wurde seine Ausstellung „Hafendichter trifft Hafenbarde“ in der neuen Fischhalle in Hamburg-Harburg (Kanalplatz 16) eröffnet. Zu sehen ist sie noch bis zum 11. Januar 2018.

„Meine Anfänge beim ,Digital Painting' waren grauenhaft“, erinnert sich Siegfried Schreck. Aber dann sei der „Knoten geplatzt“ und er habe seine Werke in einer ersten Ausstellung im Kulturforum in Buxtehude präsentieren können. In diesem Herbst wurden gleich 55 seiner Exponate im Neu Wulmstorfer Rathaus gezeigt.

Schreck hatte auch im Internet ausgestellt, an rund 150 Online-Ausstellungen teilgenommen. „Inzwischen kosten die Gebühren dafür pro Jahr um die 1.000 US-Dollar, das war mir zu teuer“, sagt er.

Doch mit einem seiner Werke schaffte er es sogar bis nach Asien: Schreck gewann 2001 beim „Digital Creation Award“ in Japan den mit 3.000 Dollar dotierten „Excellence Award“. „Danach kamen immer mehr Kunstinteressierte im Internet auf mich zu, ich wurde dort richtiggehend bekannt.“ Und zwar so sehr, dass Ehefrau Siegrid bei der Beantwortung der Mails täglich viel Zeit investieren musste. „Das haben wir irgendwann eingestellt.“

Dass er eines Tages einen Weg als Künstler einschlagen würde, war zuerst nicht geplant: Der gebürtige Bottroper, der 1968 als ausgebildeter Schlosser aus dem Ruhrgebiet nach Hamburg kam, arbeitete zunächst als Schiffsbauer, dann als Kranführer. 1980 schrieb er erste Gedichte, anschließend Songtexte. Seemannslieder wurden unter anderem vertont, danach Kinderlieder. Auch der Text zu „An den Ufern deiner blauen Augen“, einem Song, den Achim Reichel für sein Album „Entspann dich“ aufnahm, stammte aus Schrecks Feder.
Im Jahr 1999 entdeckte der angehende Künstler erst die Malerei, später „Photo Painting“.

„Mein Ziel ist dabei, Fotos so aussehen zu lassen, dass sie wie gemalte Bilder wirken“, erklärt der Künstler. „Dabei begreife ich den Computer als geeignetes Medium, meine Gefühle, Gedanken und Fantasien in visuelle Poesie umzusetzen.“

Trotz seiner Begeisterung für diese Kunstform wird Siegfried Schreck auch beim Malen und Dichten bleiben. Seine neuesten Pläne: „Gedichte zu schreiben, und zwar auf eine Art, wie ich es nie zuvor getan habe.“ Außerdem wird es im kommenden Jahr eine Ausstellung im Marschtorzwinger in Buxtehude geben. Mehr dazu bald in Ihrem WOCHENBLATT.

Redakteur:

Alexandra Bisping

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