Seit einem Jahr Streit mit der Versicherung

Anwälte, Gutachter und unzählige Telefonate: Birgit Molnar hofft dass die Versicherung bald die volle Schadenssumme zahlt
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mi. Seevetal. „Ich bedanke mich bei Ines Denkaz und allen anderen, die mir beistehen. Es ist schön, so viel Unterstützung zu erfahren.“ Der WOCHENBLATT-Artikel über Birgit Molnar, die nach einem Kaminbrand unter einfachsten Bedingungen in einem nur behelfsmäßig reparierten Wochenendhaus leben muss, bewegte unsere Leser. Viele haben ihr spontan Hilfe angeboten.
Eine Hilfsbereitschaft, die sie sich auch von ihrer Versicherung gewünscht hätte. Seit einem Jahr streitet sich Birgit Molnar mit der Axa Versicherung über die Höhe der Schadenssumme.
Was sie erzählt, wirft kein gutes Licht auf das Unternehmen, das mit dem „Schadensservice „360° Grad“ wirbt, der „schnelle Abwicklung“ verspricht.
Bisher habe die Versicherung ihr lediglich 6.500 Euro sowie 2.000 Euro für ihren Hausrat überwiesen, berichtet Birgit Molnar. Der Sachverhalt aus ihrer Sicht: Der Kaminbrand hatte im Februar vergangenen Jahres im ganzen Haus Schäden verursacht, zeitweise war es unbewohnbar. Die Axa schickte einen ersten Gutachter, der die Schadenssumme auf 15.000 Euro festlegte. Birgit Molnar erinnert sich: „Das kam mir komisch vor“. Ihr Anwalt beauftragte deswegen einen zweiten Gutachter, der beziffert den Schaden auf das Doppelte. Die Axa stellte daraufhin laut Brigit Molnar plötzlich infrage, ob der Versicherungsschutz überhaupt ein Wochenendhaus mit einschließe, ruderte aber zurück, weil Birgit Molnar glaubhaft machte, dass sie genau diese Frage vor Abschluss der Versicherung verbindlich mit der Axa geklärt hatte. Der Streit zieht sich seitdem hin. Schon vier Gutachter sind bei Birgit Molnar gewesen. Mittlerweile hat sie den Anwalt gewechselt. Birgit Molnar: „Da tauchen immer wieder neue Fragen auf. Dabei geht es doch um eine ganz einfache Sache: Laut Gutachten muss ich wahrscheinlich wegen veränderter Gesetze und Auflagen komplett neu bauen.“ Doch die Versicherung wolle ihr nur eine Sanierung bezahlen. Bis dieser Streit geklärt ist, herrsche Stillstand. „Meine Situation interessiert die überhaupt nicht. Für die Versicherung bin ich anscheinend nur eine Schadensfall-Nummer.“
Dem widerspricht Axa-Pressesprecherin Anja Kroll. Man bedauere die derzeitige Situation von Birgit Molnar. Allerdings habe die Versicherung schon über 18.000 Euro gezahlt. Das Geld sei für Schäden am Haus, Hausrat und einen Pensionsaufenthalt infolge der Unbewohnbarkeit nach dem Brand geflossen. Die Unternehmenssprecherin macht deutlich: Bereits im Juli habe es grünes Licht für die Kostenübernahme einer Sanierung gegeben. Allerdings sei diese nicht erfolgt, weil der Rechtsanwalt von Frau Molnar die Kostenübernahme für einen Neubau gefordert habe. Anja Kroll: „In diesem Zusammenhang wurden im vorliegenden Schadenfall insgesamt vier Gutachter beauftragt.“ Ein abschließendes Fazit gebe es noch nicht. Man sei aber zuversichtlich, mit dem neuen Anwalt von Birgit Molnar schnell eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Das hofft auch Birgit Molnar. Was für den Versicherungskonzern eine „Schadensabwicklung unter vielen“ ist, treibe sie immer mehr in die finanzielle Abhängigkeit. Übrigens: nach der WOCHENBLATT-Anfrage bei der Pressestelle der Axa hat sich die Versicherung jetzt bei Birgit Molnar gemeldet und ihr ein neues Angebot vorgelegt...
• Wer Birgit Molnar kontaktieren will, wendet sich an Christine Boll von der Winternothilfe unter Tel. 0176-87542064.

Redakteur:

Mitja Schrader

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