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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Der Biber: Die Rückkehr

Biber fressen gerne Rinde: Biberberater Uwe Wieschwoski zeigt eine typischen Fressplatz
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

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mi. Seevetal.

Bereits im 19. Jahrhundert fast ausgestorben, erobert Deutschlands größtes Nagetier dank strenger Schutzbestimmungen Seen und Flüsse zurück. Auch an der Seeve in Karoxbostel hat sich ein Biber. niedergelassen

Für das ungeschulte Auge sieht der Haufen aus Ästen und Zweigen am Seeveufer in Karoxbostel (Seevetal) aus wie Baumschnitt. Nur wer genauer hinschaut, erkennt: Der kleine Berg ist eine kunstvoll gepflochtene Behausung. Der tierische Bauherr ist ca. 1,10 Meter groß, um die 30 Kilo schwer und hat großen Appetit auf Baumrinde. Am Seeveufer hat ein Biber seine „Burg“ errichtet. Das freut besonders Uwe Wieschowski, der Rentner ist einer von drei ehrenamtlichen Biberberatern im Dienst des Landkreises Harburg.
Der Biber am Seeveufer ist das einzige Exemplar in dem von Wieschowski betreuten Gebiet an Seeve und Este.
Der europäische Biber war in Deutschland bereits vor 200 Jahren fast ausgestorben. Wegen seines Fleisches, aber vor allem wegen des Pelzes wurde er erbarmungslos gejagt. Heute sind Biber streng geschützt. Die Tiere dürfen nicht gestört werden, Burgen und Dämme sind zu schonen, Tötung und Vermarktung ist verboten, das Fangen nur unter hohen Auflagen erlaubt. Die Schutzbemühungen zeigen Wirkung. Langsam erobert Deutschlands größtes Nagetier Flüsse und Seen zurück.
Übergesiedelt ist der Seeve-Biber wahrscheinlich aus dem Elberaum, vermutet Biberexperte Uwe Wieschowski.
Biber sind schwer zu beobachten. Sie sind nachtaktiv. Dass am Seeveufer ein Biber haust, daran besteht aber kein Zweifel. Überall an Bäumen und Ästen findet der Biberberater die Nagespuren des Tieres.
„Biber sind reine Vegetarier, sie fressen Rinde, Wasserpflanzen und Grünzeug aller Art“, sagt der Experte. Da die Tiere sich am liebsten im Wasser bewegen kann es vorkommen, dass sie regelrechte Gräben anlegen, um schweres Baumaterial auf dem Wasserweg zu ihrer Burg zu transportieren oder schwimmend an Nahrung zu kommen. Handelt es sich zum Beispiel um ein Maisfeld, das auf diese Art unter Wasser gesetzt wird, sorgt das auch mal für Ärger.
„Ein Schädling ist der Biber aber nicht“, erklärt Wieschowski. Im Gegenteil, für den Hochwasserschutz seien Biber sogar nützlich. Durch ihre Dämme verlangsamen sie die Fließgeschwindigkeit von Gewässern und helfen so, Hochwasserspitzen zu entschärfen. Als Biberberater des Landkreises ist es Uwe Wieschowkis Aufgabe, eventuelle Konflikte zu entschärfen, die der Nager durch seine „Bautätigkeit“ verursacht. Und über das faszinierende Tier aufzuklären, zum Beispiel in Schulen. Denn, so sagt Uwe Wieschowski: „Die Natur ist seit Jahrmillionen auf den Biber eingestellt, der Mensch muss dies jedoch erst wieder lernen“.
• Die Biberberater im Landkreis: Seeve: Uwe Wischwoski Tel 04105-4659, Luhe: Ingo Ahrens Tel. 04174-5024382, Elbmarsch: Claus Hektor Tel. 04152-75758

Redakteur:

Mitja Schrader

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