"Nach dem Feuer geht die Arbeit erst richtig los"

Nico Rietz (16) steht vor den Trümmern des ausgebrannten Carports in Eckel. In der Nacht zu Montag war dort ein Feuer ausgebrochen, ein Übergreifen der Flammen auf das Haus konnte verhindert werden (das 
WOCHENBLATT berichtete) - bewohnbar ist es aber nicht. „Man denkt immer, wenn die Feuerwehr das Feuer gelöscht hat, ist alles gut, aber danach geht die Arbeit erst richtig los“, sagt Nicos Mutter Stefanie Rietz (47)
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  • Nico Rietz (16) steht vor den Trümmern des ausgebrannten Carports in Eckel. In der Nacht zu Montag war dort ein Feuer ausgebrochen, ein Übergreifen der Flammen auf das Haus konnte verhindert werden (das
    WOCHENBLATT berichtete) - bewohnbar ist es aber nicht. „Man denkt immer, wenn die Feuerwehr das Feuer gelöscht hat, ist alles gut, aber danach geht die Arbeit erst richtig los“, sagt Nicos Mutter Stefanie Rietz (47)
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as. Rosengarten-Eckel. „Man denkt immer, wenn die Feuerwehr das Feuer gelöscht hat, ist alles gut, aber danach geht die Arbeit erst richtig los“, sagt Stefanie Rietz (47) aus Eckel. In der Nacht von Sonntag auf Montag ist ihr Carport abgebrannt (das WOCHENBLATT berichtete). Ein Übergreifen der Flammen auf das Haus konnte verhindert werden, dennoch müssen sie und ihr Sohn Nico (16) ihre Wohnung räumen.
Rückblick: Stefanie Rietz wird Sonntagnacht gegen Mitternacht wach, weil sie ein Knacken aus dem Flur hört. Sie befürchtet, dass Einbrecher sich an der Eingangstür zu schaffen machen, und geht in den Flur, um nachzuschauen. Dort entdeckt sie die Risse im Fenster und bemerkt die Flammen, die aus dem Carport Richtung Tür schlagen. Schnell läuft sie ins Kinderzimmer und weckt Nico. Sie schickt ihn durch die Terrassentür aus dem Haus, sucht die zwei Katzen und flüchtet ebenfalls in den Garten. „Zum Glück ist niemandem von uns etwas passiert“, sagt Stefanie Rietz.
Durch die Hitze der Flammen sind die Fenster der Eingangstür komplett zersprungen, bei Kinderzimmer- und Badezimmerfenster, die in Richtung des Carports gehen, sind die äußeren Fensterscheiben ebenfalls kaputt. In der gesamten Wohnung riecht es nach Rauch, der durch die kaputte Tür, aber auch durch die Ritzen der Fenster gezogen ist und sich in den Decken und Wänden abgesetzt hat. „Hier ist alles kontaminiert“, sagt Stefanie Rietz.
Ihre Wohnung muss nun komplett entkernt werden, mindestens zwei Monate wird es dauern, bis sie dort wieder einziehen kann. Nicht nur das Gebäude, auch sämtliche Möbel und alle Gegenstände müssen speziell von den Rußspuren gereinigt werden. „Wir wissen auch noch nicht, was wir überhaupt zurückbekommen“, sagt Nico Rietz. So wurden z.B. seine Schulbücher schon gereinigt, für Notizblöcke und Stifte lohnt sich der Aufwand jedoch nicht. Alles, was nicht gereinigt werden kann, muss entsorgt werden. Nun müssen Nico und seine Mutter in Mundschutz und Schutzkleidung jedes Teil im Haus sortieren, verpacken und dokumentieren. „Das ist schon traurig, wenn man in seiner gewohnten Umgebung steht und weiß, hier wird nichts mehr so sein wie es war“, sagt er.
Ein Problem wurde schon gelöst: bis ihre Wohnung wieder hergestellt ist, können beide im Gasthaus Böttcher in Nenndorf unterkommen. „Die Hilfsbereitschaft hier im Ort ist enorm“, sagt Stefanie Rietz überwältigt. Eine Sorge hat sie aber noch. Als alleinerziehende Mutter mit zwei Jobs ist Stefanie Rietz zwingend auf ihren Wagen angewiesen - der ist aber wie alles, was unter dem Carport stand, den Flammen zum Opfer gefallen. Jetzt sucht sie dringend nach einem Ersatz. Wer einen günstigen Gebrauchtwagen zu verkaufen hat, erreicht Familie Rietz per E-Mail an nicorietz@kabelmail.de.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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