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Jetzt doch "Parkplätze statt Flüchtlinge" am Bahnhof Klecken

Das Klang nach dem Brand noch ganz anders: Jetzt soll das Grundstück bis auf Weiteres als provisorischer Parkplatz genutzt werden
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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mi. Klecken. Die Ruine der im Dezember vergangenen Jahres durch einen Brand vernichteten Sozial- und Flüchtlingsunterkunft am Bahnhof in Klecken wurde jetzt abgerissen. Ein Wiederaufbau könnte dabei länger dauern als ursprünglich angekündigt. Denn was mit dem Grundstück passiert, darüber soll nun doch erst nach der Kommunalwahl entschieden werden. Vorerst soll es als Parkplatz genutzt werden.
Als das WOCHENBLATT kurz nach dem Brand unter der Überschrift "Parkplätze statt Flüchtlinge?" die Anregung eines Unternehmers aufgriff, das Grundstück mit einer Parkpalette zu bebauen und damit sowohl die Parkprobleme am Bahnhof zu lösen als auch den Neubau des umstrittenen Park+Ride-Platzes neben dem Klecker Rewe-Markt (Kostenpunkt mindestens 400.000 Euro) zu sparen, hagelte es Kritik aus Politik und Verwaltung über diese Berichterstattung. „Dort kommt zeitnah wieder eine Sozialunterkunft hin“, stellte nicht nur Bürgermeister Dirk Seidler mit Blick auf die noch sehr präsente Katastrophe klar.
Dafür, am Bahnhof schnell wieder eine Unterkunft zu schaffen, gibt es dabei in der Tat auch heute - also jenseits eines reflexartigen Betroffenheits-Aktionismus - gute Gründe. So betonte Kleckens Pastorin Dorothea Blaffert mehrfach, wie wichtig der schnelle Wiederaufbau der Unterkunft sei. Hintergrund: Viele der in der zerstörten Unterkunft lebenden Flüchtlinge waren dank des Engagements der Klecker Bürger und vor allem der örtlichen Flüchtlingshilfe schon sehr gut in Klecken integriert. Nach dem Brand wurde ein Teil von ihnen in ein neues Umfeld nach Buchholz umquartiert. „Die Flüchtlinge wünschen sich nichts mehr, als zurück nach Klecken zu dürfen“, so Pastorin Blaffert.
Doch mittlerweile ist der Brand lange her. Politik und Verwaltung sind längst zum Tagesgeschäft zurückgekehrt. Die Betroffenheit ist offenbar der Rationalität gewichen. Denn von einen zeitnahen Wiederaufbau spricht niemand mehr. Im Gegenteil, die Grünen - als erklärte Gegner des geplanten P+R-Platzes - hatten sogar gefordert, das Grundstück dauerhaft als Parkfläche herzurichten, um so doch noch den Parkplatzneubau neben dem Rewe zu stoppen. Erfolg hatten sie mit diesem Vorstoß nicht. Allerdings, bis der neue Parkplatz fertig ist, soll das Grundstück als provisorischer Stellplatz herhalten.
Offenbar will man jetzt doch nicht mehr überstürzt über die Zukunft der Schlüsselflächen am Bahnhof in Klecken entscheiden.
Grundsätzlich - so teilte Carsten Peters, Erster Gemeinderat in Rosengarten, auf WOCHENBLATT-Anfrage mit - sei ein Wiederaufbau der Unterkunft geplant. Im Gespräch seien demnach eine Sozialunterkunft mit Flüchtlingsunterbringung oder eine Sozialunterkunft mit Sozialwohnungen. Die Entscheidung, was mit dem Grundstück passiert, wolle die Politik jetzt aber dem neuen Gemeinderat überlassen. Carsten Peters: „Mit den neuen Unterkünften in Nenndorf und Vahrendorf haben wir ausreichend Kapazitäten geschaffen, so dass sich die Politik angemessen mit der Zukunft dieses wichtigen Grundstücks beschäftigen kann.“ Nach „zeitnahem“ Wiederaufbau klingt das nicht mehr...

Redakteur:

Mitja Schrader

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