Noch nicht fertig, aber schon ein Sanierungsfall: Der neue Kreisverkehr in Nenndorf

Kaputt! Teilweise wurden die maroden Bordsteine des neuen Kreisverkehrs schon entfernt. Die geplante Instandsetzung könnte am schlechten Wetter scheitern
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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mi. Rosengarten. Es ist ein zweifelhafter Ruhm, den der Landkreis Harburg als Bauherr für sich verbuchen kann. Im Rosengarten-Ort Nenndorf ließ der Kreis durch die Baufirma „Strabag“ für rund 700.000 Euro in der Ortsdurchfahrt (ehemalige B75) einen Kreisverkehr bauen, der bereits vor der offiziellen Abnahme zum Sanierungsfall wurde. Jetzt soll die Dauerbaustelle in der Ortsmitte endlich verschwinden. Ab Montag, 1. Dezember, wird der Kreisverkehr instandgesetzt.
Freitag, der 12. Dezember, könnte ein denkwürdiger Tag in Nenndorf werden. An diesem Datum soll laut Landkreissprecher Bernhard Forsdorfer die Kreisverkehrs-Baustelle, die den Ort seit fast zwei Jahren prägt, verschwunden sein.
Es ist eine peinliche Geschichte: Faktisch fertig war der Kreisverkehr eigentlich schon im August. Damals sollte es sogar eine medienwirksame Eröffnung geben. Die angedachte Feier platzte allerdings, weil die Gewerbetreibenden im Ort nicht daran teilnehmen wollten. Zu tief saß der Frust über die Dauerbaustelle, die einige Betriebe mehr als ein Jahr vom Kundenverkehr abschnitt. Die Autos rollte dann einfach ohne Festakt über den Asphalt. Allerdings begannen schon nach kurzer Zeit die Bordsteine im inneren Ring des Bauwerks abzuplatzen - der neue Kreisel wurde zum Sanierungsfall. Der Landkreis sah die Baufirma Strabag in der Pflicht und verweigerte die Endabnahme des Bauwerks (das WOCHENBLATT berichtete). Wochenlang geschah nichts. Weder wurde saniert, noch räumte die Firma die hässlichen Baustellen-Barken weg. Auch der Landkreis ließ die Öffentlichkeit im Unklaren darüber, wie es mit dem Kreisverkehr weitergehen soll.
Die Behörde habe Zeit gebraucht, um zusammen mit der Baufirma die Ursachen des frühen Verschleißes zu ermitteln, so Kreissprecher Bernhard Frosdorfer. Was dabei herausgefunden wurde, ob vielleicht beim Bau gepfuscht wurde, das Baumaterial mangelhaft war, oder höhere Gewalt die Schuld trägt, das wollte der Kreissprecher mit Rücksicht auf Verhandlungen zwischen Strabag und dem Landkreis nicht beantworten.
Allerdings habe auch die Beschaffung neuer Bordsteine, die extra angefertigt werden mussten, den Beginn der Instandsetzung verzögert.
Ein neuer Unsicherheitsfaktor für die nun beginnenden Arbeiten ist das Wetter. Denn die warmen Herbstmonate September und Oktober verbrachte der Landkreis mit Ursachenforschung, jetzt steht der Winter vor der Tür. Deswegen räumt auch der Kreissprecher ein: „Witterungsbedingt könnten sich die Arbeiten auch bis ins neue Jahr ziehen“. Für entstehende Unannehmlichkeiten wolle sich der Landkreis aber schon im Vorfeld entschuldigen.
• Die Sanierung soll am kommenden Montag, 1. Dezember, beginnen und voraussichtlich bis Freitag, 12. Dezember, dauern. Der Kreisel wird nicht gesperrt, allerdings kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Kosten der Maßnahmen stehen noch nicht fest.

Redakteur:

Mitja Schrader

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