Mutmaßliche Müllkippe in Rahmstorf / Landkreis nimmt Bodenproben

Nur eine Fotomontage: Ob es hier wirklich eine 
Mülldeponie gab, wird derzeit untersucht | Foto: mi/ montage msr
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    Mülldeponie gab, wird derzeit untersucht
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mi. Rahmstorf. Bei Luftuntersuchungen auf dem Spielplatz im Regesbosteler Ortsteil Rahmstorf (Samtgemeinde Hollenstedt), unter dem sich offenbar eine ehemalige Müllkippe befindet (das WOCHENBLATT berichtete), wurden keine schädlichen Gase und auch keine erhöhte Methan-Konzentration festgestellt. Das hat eine Messung des Landkreises Harburg ergeben. Gleichzeitig hat der Landkreis Bodenproben auf der Fläche entnehmen lassen. Die Ergebnisse stehen allerdings noch aus.
Auf der Fläche in der Straße „Zum Sand“ in Rahmstorf soll bis in die 1960er Jahre eine typische Dorfmüllkippe gelegen haben. Dieser Verdacht, der nach einem Bericht des WOCHENBLATT vom Landkreis Harburg überprüft wurde, hat sich offenbar soweit erhärtet, dass der Landkreis die Fläche jetzt eingehender untersucht. Bereits vergangene Woche war der Spiel- und Bolzplatz auf dem Areal gesperrt worden.
Jetzt hat der Landkreis Harburg durch eine Spezialfirma aus Hollenstedt dort Bodenproben entnehmen lassen. Kreissprecher Johannes Freudewald bestätigte, dass die Experten an mehreren Stellen Proben in Tiefen zwischen 0 und 35 Zentimetern entnommen haben. Außerdem wurde bei zwei Bohrungen Erde aus einer Tiefe zwischen 2 und 3,60 Metern sichergestellt. In einem Labor werden die Proben derzeit auf diverse Giftstoffe untersucht.
Hintergrund: Auch eine sogenannte Hausmülldeponie, wie sie in Rahmstorf angenommen wird, kann diverse hochgiftige Substanzen und Stoffe beinhalten. Auf Hausmülldeponien ist früher alles entsorgt worden, was an Müll angefallen ist. Essensreste, Gartenabfall, Verpackungen aber auch Müll aus Renovierungen, alte Elektrogeräte bis hin zu Technik-Schrott wie Autobatterien oder ganze Autowracks. Die Giftstoffe, die dabei entstehen können, sind vielfältig. Dazu gehören laut Studien das Halbmetall Arsen, Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber und gefährliche chemische Verbindungen wie Aldrin, Benzo(a)pyren, DDT und Pentachlorphenol (PCP) sowie polychlorierte Biphenyle (PCB).
Solche Stoffe könnten auch in Rahmstorf unter der Erde liegen. Allerdings nicht von jeder Altlast geht auch eine unmittelbare Gefahr aus. Im Landkreis gibt es rund 250 bekannte ehemalige Müllkippen. Meist müssen sie nur überwacht werden. Denn für den Menschen schädlich sind die Substanzen nur, wenn sie aus dem Boden heraus „übertragen“ werden können. Daher gehe es laut dem Kreissprecher auch in Rahmstorf vor allem darum, auszuschließen dass Giftstoffe austreten können, eine weitere Betrachtung der eventuellen Altlast stehe erst an zweiter Stelle. Sprich: Besteht keine unmittelbare Gefahr, wird wohl auch nicht unbedingt saniert.

Redakteur:

Mitja Schrader

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