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Rathaus-Abriss - schon beschlossen?

Gift in den Wänden, zu klein und energetisch untragbar: Das Rathaus in Nenndorf - aus Sicht der Verwaltung | Foto: archiv
  • Gift in den Wänden, zu klein und energetisch untragbar: Das Rathaus in Nenndorf - aus Sicht der Verwaltung
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mi. Nenndorf. Das Rathaus in Nenndorf abreißen und durch einen Neubau ersetzen: Das scheint zumindest in der Gemeindeverwaltung bereits beschlossene Sache.

Räumt man in der Bremer Straße 42 schon die Schreibtische aus? Den Eindruck erweckt zumindest ein Interview mit Bürgermeister Dirk Seidler im Hamburger Abendblatt. En Detail stellt der Verwaltungschef dort die alternativlos erscheinende Marschrichtung zur Frage „Sanierung oder Abriss“ vor. Demnach könnte in Nenndorf bereits 2018 ein bezugsfertiges Verwaltungsdomizil mit rund 940 Quadratmetern Nutzfläche stehen. Die Planung sehe vor, erst ein neues Gebäude auf dem Platz vor dem bestehenden Rathaus zu errichten, und nach Umzug der Verwaltung das alte Rathaus abzureißen.
Eine Untersuchung im Auftrag der Verwaltung habe ergeben, dass die Kosten für einen Neubau mit 3,56 Millionen Euro günstiger seien als eine Sanierung für 3,91 Millionen Euro.
Hintergrund: Das in den 1970er Jahren errichtete Rathaus weist laut Gebäudemanagement des Landkreises Harburg Mängel im Brandschutz auf, auch energetisch ist es nach heutigen Gesichtspunkten untragbar. Laut EWE-Energiebericht liegt der Wärmeverbrauch rund 390 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt für Gebäude gleicher Kategorie. Außerdem soll Asbest in den Wänden eine Sanierung schwierig machen.
Rollen also auf dem Rathausplatz in Nenndorf bald die Bagger? Vielleicht. Allerdings: Eine Kleinigkeit muss noch geklärt werden: Bis jetzt haben sich nämlich (zumindest öffentlich) die Entscheidungsträger in der Gemeinde - sprich die vom Bürger gewählten Politiker - noch nicht mit dem Problem beschäftigt. Das soll erst im Anfang Juni geschehen.

Kommentar

Transparenz-Offensive? Wohl kaum!

Normalerweise ist man im Nenndorfer Rathaus peinlich darauf bedacht, Informationen auch zu weitaus kleineren Projekten erst preiszugeben, wenn sich die Politik ausgiebig mit dem Thema beschäftigt hat - schließlich soll Verwaltung keine Politik machen und Entscheidungen vorwegnehmen. Woher kommt jetzt der Sinneswandel, ein Millionenprojekt schon vor der ersten politischen Diskussion im Detail öffentlich zu machen? Ist das der Beginn einer neuen Transparenz-Offensive der Rosengartener Gemeindeverwaltung? Wohl kaum. Wahrscheinlicher ist: Diesmal geht es um ureigene Interessen der Verwaltung. Seidlers Mannschaft will endlich aus dem zu kleinen, energetisch untragbaren, maroden 70er-Jahre-Bau in ein zeitgemäßes Gebäude wechseln. Hand aufs Herz: Wer würde für solch ein Ziel nicht schon im Vorfeld politischer Debatten die Werbetrommel rühren?
Mitja Schrader

Redakteur:

Mitja Schrader

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