Das sollte Schule machen: Autofreier Tag am Gymnasium Meckelfeld

Mit Durchsagen und Plakaten machten Luca (li.) und Ole auf den autofreien Tag aufmerksam
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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kb. Meckelfeld. Überall dasselbe Bild: Sobald es ein wenig nieselt oder kälter wird, herrscht vor den Schulen in der Gemeinde reger Autoverkehr, Verkehrsbehinderungen inklusive. Viele Eltern bringen den Nachwuchs bei Regen, Schnee aber oft genug auch bei bestem Wetter lieber mit dem Auto zur Schule, als dem Kind eine Radfahrt oder einen Fußweg zuzumuten. Viele Kinder nehmen diesen persönlichen Chauffeur-Service dankbar an.
Dass das nicht sein muss, darauf haben jetzt Luca Protuder und Ole Breese (beide 17), Schüler des Gymnasiums Meckelfeld, jetzt mit einem "autofreien Tag" aufmerksam gemacht. Im Rahmen ihres Seminarfachs sollten die Zwölftklässler ein Projekt organisieren und durchführen. Nach einem Thema mussten die beiden nicht lange suchen. "Uns ist schon länger aufgefallen, wie viele Schüler mit dem Auto zur Schule gefahren werden und teilweise sogar schon selber fahren", erzählt Luca. "Mit dem autofreien Tag wollten wir besonders bei den Schülern und ihren Eltern das Bewusstsein dafür wecken, lieber auf das Rad oder den Bus umzusteigen und das Auto, auch der Umwelt zuliebe, stehen zu lassen", sagt Ole. Für beide steht fest: Aus reiner Bequemlichkeit ins Auto zu steigen, ist keine Option. "Je mehr Autos herumfahren, desto mehr wird die Umwelt belastet. Der Verkehr wird dichter und damit steigt auch die Unfallgefahr", so Luca. Die beiden sehen noch einen weiteren Vorteil darin, den Schulweg mit dem Bus, Rad oder zu Fuß zurückzulegen: "Die jüngeren Schüler werden dadurch viel selbstständiger, als wenn sie ständig von Mama oder Papa gebracht werden."
In der Schule machten die Jungs auf unterschiedlichen Kanälen - über Plakate, Durchsagen, Gespräche mit den Elternvertretern - auf ihr Anliegen aufmerksam. Und auch wenn ihre Bitte, das Auto zumindest für einen Tag stehen zu lassen, nicht überall auf Begeisterung stieß - mitgemacht haben am vergangenen Mittwoch doch viele. "Die Busse und die Fahrradständer waren deutlich voller als sonst", sagt Ole, der sich gemeinsam mit Luca über dieses Ergebnis freut. Wenn es nach den beiden Schülern geht, bleibt es nicht bei dieser einmaligen Aktion: "Wir finden, es wäre eine gute Idee, jedes Jahr einen autofreien Tag zu veranstalten. Und das nicht nur an unserem Gymnasium, sondern auch an anderen Schulen in Seevetal."
• Übrigens: Laut einer Forsa-Umfrage aus dem Jahre 2012 wird jedes fünfte Kind von den Eltern zur Schule gebracht. Tendenz steigend. Mit dem Projekt "Tausendfüssler", das sich schon an Grundschüler richtet, bemüht sich der Präventionsrat Seevetal gibt es schon seit Längerem, Eltern dazu zu ermutigen, ihre Kinder zu Fuß zur Schule zu schicken. Damit die Kleinen nicht allein unterwegs sind, treffen sie sich zu festen Uhrzeiten an den "Tausendfüssler"-Stationen und gehen von dort aus gemeinsam mit anderen Kindern zur Schule. Infos: http://www.praeventionsrat-seevetal.de/projekte/der-tausendfussler/ .

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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