Flüchtlingshilfe: Richtige Arbeit fängt jetzt erst an

Die Flüchtlingshilfe Hittfeld bietet verschiedene Projekte und Freizeitaktivitäten an. Künftig soll vor allem die Integration am Arbeitsmarkt im Fokus stehen | Foto: Flüchtlingshilfe Hittfeld
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kb. Seevetal. Auch wenn die Zahlen der Flüchtlinge, die im Landkreis Harburg ankommen, deutlich zurückgegangen sind, "die Arbeit der Ehrenamtlichen ist nicht weniger geworden", weiß Wolfgang Kowald, Koordinator der Flüchtlingsinitiative Hittfeld. Die richtige Arbeit fange jetzt erst an, ist Kowald überzeugt. "Wir bemühen uns derzeit stark darum, Wohnungen und Praktikums- bzw. Ausbildungsplätze für die Geflüchteten zu finden. Das ist alles andere als einfach." Hinzu kommt: Die Zahl derer, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren lässt parallel zu den sinkenden Flüchtlingszahlen nach. "Wir suchen dringend Helfer", so Kowald.
Derzeit sind in Hittfeld noch etwas mehr als 50 Flüchtlinge untergebracht. Mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen. "Während einige bereits gute Sprachkenntnisse besitzen und Praktika absolviert haben, gibt es auch einige Flüchtlinge, die Analphabeten sind. Diese Menschen haben mittelfristig kaum eine Chance zu arbeiten", sagt Wolfgang Kowald. Grundsätzlich sei es aber für alle Flüchtlinge schwierig, Arbeit zu finden, so Kowald. "Die Hürden, gerade bei den sprachlichen Voraussetzungen, sind häufig sehr hoch. Vor allem im handwerklichen Bereich kann ich das nur schwer nachvollziehen", sagt Kowald. Und natürlich müsse man Arbeitgeber finden, die bereit sind, Geflüchteten eine Chance zu geben. "Bei Praktikumsplätzen läuft das schon ganz gut, aber den Schritt in die Ausbildung zu machen, gelingt noch viel zu selten", bedauert Kowald.
Er ist davon überzeugt, dass gesellschaftliche Integration langfristig nur durch die Integration auf dem Arbeitsmarkt laufen kann. Darum bemühen sich die Flüchtlingshelfer in Hittfeld nun verstärkt darum, gezielt Sprachförderung im Einzelunterricht zu betreiben und den Flüchtlingen bei Behördengängen zu helfen. "Dafür brauchen wir Ehrenamtliche, die Patenschaften übernehmen", so Kowald. Dabei müsse man gar nicht immer wahnsinnig viel Zeit investieren. "Manchmal geht es nur um kleine Dinge, wie z.B. das Ausfüllen von Formularen", weiß Kowald. Die Initiative würde sich auch sehr über junge Leute freuen, die Lust haben, sich für die Geflüchteten zu engagieren. "Unter Gleichaltrigen ist der Zugang doch ein anderer", so Wolfgang Kowald.
• Alle Ansprechpartner der Hittfelder Flüchtlingsinitiative findet man auf https://www.fluechtlingshilfe-hittfeld.de . Hier stehen auch die Termine für das Internationale Café im Gemeindehaus (freitags und sonntags im Wechsel), für die Spieleabende (immer dienstags im Gemeinschaftscontainer) und die Fahrradwerkstatt (donnerstags in Maschen).

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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