Frieden - kein leeres Wort: Wolter Welle ruft zu mehr Mitgefühl und Respekt auf

"Weltfrieden, dafür kann sich jeder engagieren", ist sich Wolter Welle sicher
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kb. Seevetal. Was erhoffen Sie sich für das neue Jahr? Auf diese Frage zu Silvester antwortet manch einer etwas lapidar mit "Weltfrieden". Wenn es nach Wolter Welle aus Seevetal geht, wird es nicht bei diesem frommen Wunsch bleiben. Er möchte, dass sich die Menschen ganz bewusst mit dem Thema Frieden auseinandersetzen und so einen kleinen Beitrag für eine friedlichere Welt leisten. "Wir alle wünschen uns doch einen mitfühlenden und respektvollen Umgang untereinander. Dafür kann jeder einzelne etwas tun", sagt der 76-Jährige.
Eine friedliche Welt ohne kriegerische Auseinandersetzungen, diese Vision beschäftigt Wolter Welle seit Langem. Als Kind überlebte er den Bombenangriff auf Dresden während des Zweiten Weltkriegs - ein Erlebnis, das ihn tief geprägt hat. Der spätere Tischlermeister wuchs zunächst in der DDR auf, weigerte sich jedoch in die FDJ einzutreten. "Dieses teilweise militärische Gehabe war mir zuwider", so Welle. Etwa zehn Jahre nach Kriegsende ging Wolter Welles Familie nach Hamburg, als junger Mann verweigerte er den Kriegsdienst und wurde Mitglied im Aktionskreis für Gewaltlosigkeit, einer Hamburger Aktionsgruppe im Umfeld der Friedensbewegung, die u.a. die ersten Ostermärsche initiierte. Seinen Ersatzdienst leistete er in den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, wo er u.a. mit Behinderten arbeitete. In Seevetal schloss er sich später der Friedensinitiative Ramelsloh an.
Für Wolter Welle ist Weltfrieden nicht nur ein schönes Wort, sondern auch ein Stück Lebenseinstellung. Frieden fängt für ihn im Alltag an. "In unserer heutigen Gesellschaft sind die Menschen häufig vollkommen teilnahmslos, übersättigt und überfordert", sagt er. Dabei sei es im Grunde ganz einfach, auf Mitgefühl und Ethik statt auf Gleichgültigkeit und Ignoranz zu setzen: "Die Menschen müssen eigentlich nur darüber nachdenken, wie sie selbst von anderen behandelt werden möchten. Es weiß doch eigentlich jeder, worum es geht."
Frieden, davon ist Wolter Welle überzeugt, kann nicht mit Waffen und Gewalt hergestellt werden. "Das muss aus den Menschen selbst kommen", sagt er. Er möchte den kriegerischen Auseinandersetzungen, Terror und Angst etwas entgegensetzen und deshalb dazu aufrufen, sich mit dem Thema Frieden zu beschäftigen. Jeder für sich, aber auch gemeinsam. "Man könnte Ausstellungen planen, Lesungen und Gesprächsabende durchführen, Handwerken oder ein Buchprojekt starten, bei dem Menschen einfach mal aufschreiben, warum sie sich Frieden wünschen."
• Ideen hat Wolter Welle viele, jetzt sucht er Mitstreiter. Wer Lust hat, sich zum Thema Frieden auszutauschen, schreibt einen Brief oder Postkarte an Wolter Welle, Moorstr. 30, 21218 Seevetal-Helmstorf.

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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