Einbahnstraße auf Probe: Verkehrsbelastung in der Hittfelder Kirchstraße soll verringert werden
kb. Hittfeld. Wenn nichts Unvorhergesehenes mehr dazwischen kommt, wird die Kirchstraße in Hittfeld zeitgleich mit der Fertigstellung der neuen Westumfahrung im September probeweise zur Einbahnstraße. Dafür hat sich jetzt einstimmig der Ortsrat Hittfeld ausgesprochen. Die Durchfahrt wird dann nur noch von der Kirche Richtung L213 möglich sein.
Die probeweise Einrichtung der Einbahnstraßenregelung ist das Ergebnis langwieriger Diskussionen über die verschiedenen Möglichkeiten, die Verkehrsbelastung in der Kirchstraße zu verringern. Schon vor zwei Jahren machte sich Verkehrsexperte Prof. Peter Pez von der Leuphana Universität in Lüneburg mit den Gegebenheiten in Hittfeld vor Ort vertraut. Er konnte sich damals von einer Geschwindigkeitsbegrenzung über "shared space" bis hin zu einer Fußgängerzone viele Möglichkeiten vorstellen, um die Situation in der Kirchstraße zu entspannen. In jedem Fall plädierte Pez vor zwei Jahren dafür, die neue Regelung zunächst einmal auf Probe einzuführen. Dieser Gedanke wird nun umgesetzt.
Die geplante Einbahnstraßen-Lösung ist in Abstimmung zwischen dem Arbeitskreis Kirchstraße und Vertretern von Grundeigentümern und Geschäftsinhabern an der Kirchstraße entstanden. "Uns war es wichtig, die unmittelbar Betroffenen nicht außen vor zu lassen", sagte Heiner Steeneck (SPD), Sprecher des Arbeitskreises. Viele Gewerbetreibenden hätten Bedenken, die Autos ganz aus der Kirchstraße auszusperren. "Bei der jetzigen Versuchslösung ziehen aber alle an einem Strang", so Steeneck.
Verwaltungsseitig wurde die provisorische Einbahnstraße bereits mit der Polizei abgestimmt, diese habe keine grundsätzlichen Bedenken. Auch eine weitere Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 auf 20 km/h und eine zusätzliche Querungshilfe für Fußgänger seien machbar.
Um vergleichen zu können, wie sich die veränderte Straßenführung auf die Verkehrsbelastung der Kirchstraße auswirkt, sollen vor und nach der Einrichtung der Einbahnstraße Zählungen stattfinden. "Wir wollen wirklich schauen, ob das funktioniert und wie sich die Situation verändert", so Steeneck. "Wenn die Einbahnstraße keine Besserung bringt, suchen wir eine neue Lösung."
Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
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