Landkreis muss noch dieses Jahr 260 weitere Flüchtline aufnehmen / Rempe kritisiert Zuweisungspraxis scharf

Rainer Rempe fordert von den Landesbehörden mehr Transparenz | Foto: mum
  • Rainer Rempe fordert von den Landesbehörden mehr Transparenz
  • Foto: mum
  • hochgeladen von Katja Bendig
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

(kb). Mit der dringenden Bitte um mehr Vorlaufzeit und mehr Transparenz in der Zuweisungspraxis von Flüchtlingen hat sich jetzt Landrat Rainer Rempe in einem Brief an Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius gewandt. Die aktuelle Zuweisungspraxis stelle die erfolgreiche Integrationsarbeit im Landkreis infrage und bringe den Kreis an die Grenzen der Handlungsfähigkeit.
Hintergrund: Die ursprünglich bis zum 30. Juni 2015 festgelegte Quote von 514 aufzunehmenden Personen muss der Landkreis jetzt schon bis Ende dieses Jahres erfüllen. Das sind noch 260 Personen, die in den kommenden Wochen untergebracht werden müssen. Deshalb wurden bei einem Treffen des Landrats mit über 40 Ortsbürgermeistern aus dem gesamten Kreisgebiet am vergangenen Mittwoch die Ortsvorsteher noch einmal eindringlich gebeten, bis 5. Dezember mögliche Flüchtlingsunterkünfte oder geeignete Flächen für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nennen. "Wir können das nur schaffen, wenn wir alle an einem Strang ziehen", so Landkreissprecher Johannes Freudewald zur aktuellen Situation. Bestimmte Fragen könnten vor dem Hintergrund der neuen Vorgaben nicht mehr gestellt werden. "Wir müssen jetzt nach Lösungen suchen, die Frage danach, warum welcher Ort wie viele Flüchtlinge aufnehmen muss, ist im Moment nicht angebracht", so Freudewald.
In seinem Brief an Pistorius kritisiert Rempe vor allem die mangelnde Transparenz bei der Zuweisung von Flüchtlingen auf Landkreise und Kommunen scharf. Ein echtes Problem stelle die Tatsache dar, dass Zuweisungen maximal sieben Tage zuvor erfolgen, was die Planbarkeit der Unterbringung der Menschen deutlich erschwere. Absprachen über Kapazitätsengpässe seien nicht möglich, bemängelt Rempe. Diese Vorgehensweise sei nicht im Sinne einer angestrebten Willkommenskultur.
Allein in diesem Jahr wendet der Landkreis Harburg 12,5 Millionen Euro für die Unterbringung und soziale Betreuung der Flüchtlinge auf. Vom Land Niedersachsen erstattet bekommt der Kreis für 2014 lediglich 2,2 Millionen Euro.

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.