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Stauwochenende steht bevor: Wenn es doch die Küstenautobahn nur schon gäbe
Schneller in den Norden fahren: A 20 wird es möglich machen

Schnell über die Elbe statt im Hamburger Süden im Stau stecken: Das wird dank der A 20 in einigen Jahren möglich sein | Foto: Adobe Stock/LVDESIGN - MSR
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  • Schnell über die Elbe statt im Hamburger Süden im Stau stecken: Das wird dank der A 20 in einigen Jahren möglich sein
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(jd). Die Ferien in Niedersachsen beginnen. Damit steht dem Norden das erste größere Stau-Wochenende bevor. In Corona-Zeiten sind gerade die Nord- und Ostseebäder in Schleswig-Holstein zu begehrten Reisezielen geworden. Je mehr Touristen Richtung Norden unterwegs sind, umso schlimmer ist die Verkehrslage rund um Hamburg: Stau vor dem Elbtunnel, Stop-and-go auf den Elbbrücken entlang der A1 sowie eine endlose Blechkarawane, die im Schritttempo Richtung Lübeck zieht. Nicht nur die Touristen, auch die Menschen in der Region haben den Stau und Stress in Hamburgs Süden satt. Doch die Verkehrssituation wird sich erst grundlegend ändern, wenn endlich die Küstenautobahn (A 20) fertiggestellt ist. Die Bauarbeiten dafür werden in Niedersachsen zwar nicht vor 2022 beginnen, doch wenigstens die Planungen laufen auf Hochtouren.

Von Stade nach Travemünde in wenig mehr als einer Stunde oder von Buchholz nach St. Peter-Ording in etwa der gleichen Zeit: Was heute geradezu illusorisch klingt, könnte in einigen Jahren Realität werden. Sobald die A 20 fertiggestellt und die A 26 durchgängig von Drochtersen bis Hamburg befahrbar ist, werden sich die Fahrzeiten erheblich verkürzen.

Profitieren werden davon vor allem viele Pendler aus dem Elbe-Weser-Raum, die in Hamburg arbeiten. Aber eben auch Ausflügler und Urlauber, die sich aus den Landkreisen Harburg und Stade auf den Weg zu Nord- und Ostsee machen. So kann sich jemand aus dem Alten Land, der sich ein "hyggeliges" Wochenende in Süddänemark machen will, darüber freuen, dass sich dank des neuen Elbtunnels bei Drochtersen die Fahrzeit von mindestens drei Stunden (inklusive Stau vor Hamburg) auf weniger als zwei Stunden verkürzen wird. Und wer in Seevetal wohnt, wird begeistert sein, dass er in Zukunft den Autozug nach Sylt rund eine Dreiviertelstunde früher als bisher erreicht.

Doch nicht nur dem Bürger bringt der Autobahnneubau enorme Vorteile. Mit der neuen Elbquerung wird sich auch der Lkw-Verkehr entflechten. Waren, die zwischen Holland oder dem Nordwesten Deutschlands und Dänemark bzw. Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern transportiert werden, müssen nicht mehr durchs Nadelöhr Hamburg gekarrt werden.

Behörde stand Rede und Antwort

Planungen laufen auf Hochtouren: Küstenautobahn-Projektgruppe stellte Stand der Planungen via Internet vor 
Der Norden rückt zusammen - sobald eines der wichtigsten Verkehrsprojekte der letzten Jahrzehnte abgeschlossen worden ist: der Bau der Küstenbahn. Zum Projekt Küstenautobahn gehören die A 20, die Oldenburg mit Lübeck unter Umgehung der Nadelöhre Hamburger Elbtunnel und Bremer Kreuz verbinden soll, sowie die Abschnitte der A 26 zwischen Stade und dem künftigen Autobahnkreuz Drochtersen. Seit Anfang des Jahres sind sämtliche 145 Kilometer, die durch niedersächsisches Gebiet führen, durchgeplant. Den Planern ist dabei wichtig, eine größtmögliche Akzeptanz in den betroffenen Gemeinden zu erzielen. Dazu gehört, sich mit den Anwohnern an einen Tisch zu setzen. Das ist wegen Corona derzeit aber nicht möglich. Daher wurde eine solche Info-Veranstaltung erstmals online ausgerichtet. Es ging um den Bauabschnitt 7, der von der L 114 bei Elm bis zum geplanten Kreuz Kehdingen (A 20/A 26) bei Drochtersen verläuft und für den aktuell das Planfeststellungsverfahren vorbereitet wird.

Ausgerichtet wurde das Online-Event von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV), deren Oldenburger Geschäftsstelle federführend bei dem Bau der A 20 auf niedersächsischer Seite ist. Knapp 100 Bürger beteiligten sich via Internet. "Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Interessierte online zugeschaltet haben", sagt Frank Zielesny, Leiter der Planungsgruppe Küstenautobahn bei der NLStBV.

Bereits im September 2018 hatte die Projektgruppe bei Veranstaltungen in Oldendorf und Engelschoff über die Planungen zum Bauabschnitt 7 informiert. Seitdem wurden einige Änderungen vorgenommen, die die Projektgruppe nun über das Internet vorgestellt hat. Die für den Bauabschnitt 7 zuständige Teilprojektleiterin Inken Wilke freut sich über die gute Resonanz: "Auch wenn das Online-Format für alle etwas ungewohnt ist, wurde dieses Angebot gut angenommen." Bei den Infoveranstaltungen vor knapp zwei Jahren habe sie sich gemeinsam mit den Bürgern über die Pläne gebeugt. Dicht zusammengedrängt habe man damals gestanden, erinnert sich Wilke. Das wäre in der aktuellen Situation natürlich nicht erlaubt gewesen. Dennoch sei es der Projektgruppe wichtig, im direkten Austausch mit den Menschen vor Ort zu bleiben. Daher habe man sich angesichts der fortdauernden Einschränkungen entschieden, eine Online-Veranstaltung anzubieten.
Viele der Fragen, die per Video an das Planungsteam gestellt wurden, drehten sich um den Lärmschutz.

Dabei gab es für einige Anwohner erfreuliche Nachrichten: An einigen Stellen werden zusätzliche Lärmschutzwälle errichtet. Auch eine Erhöhung bereits geplanter Lärmschutzwände ist vorgesehen.
Ebenfalls wichtige Themen waren der weitere Ablauf des Planfeststellungsverfahrens sowie die Möglichkeiten der Öffentlichkeitsbeteiligung. Die Landesbehörde weist darauf hin, dass diePlanungsunterlagen ausgelegt und zudem online zur Einsichtnahme bereitgestellt werden. Betroffene und Träger öffentlicher Belange können dann Einwendungen erheben und Stellungnahmen abgeben. Vollständig veröffentlicht werden die Planfeststellungsunterlagen für den Bauabschnitt 7 aber erst im formellen Beteiligungsverfahren.

Die Planungsgruppe bietet aber an, dass sich Betroffene jederzeit an sie wenden können, um Detailinformationen zum aktuellen Planungsstand zu erhalten. Für alle, die nicht an der Online-Veranstaltung teilnehmen konnten, ist der Vortrag noch einige Wochen auf der Projektwebseite zur Küstenautobahn der NLStBV abrufbar: www.strassenbau.niedersachsen.de/startseite/projekte/

Fahrzeiten werden sich deutlich verkürzen Die Küstenautobahn gilt laut NLStBV als wichtiger Baustein zur Erschließung der Region im Norden. Niedersachsen und Schleswig-Holstein werden durch die A 20 direkt miteinander verbunden. Der Hamburger Raum mit seinen häufigen Staus kann dank des geplanten Elbtunnels bei Drochtersen umfahren werden. Ziel ist es, die Wirtschaftszentren an Nord- und Ostsee besser miteinander zu verknüpfen und die Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen zu verbessern.

Nach einem Gutachten des niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsförderung verringern sich die Fahrzeiten durch die Küstenautobahn um bis zu 60 Prozent. Wer etwa von Bremerhaven nach Hamburg fahren will, benötigt künftig eine Stunde weniger - und auch Stade ist von vielen Orten im Norden aus wesentlich schneller zu erreichen. Mit einer Genehmigung für den Autobahnbau ist ab 2022 zu rechnen. Deutliche kürzere Fahrzeiten Die Küstenautobahn gilt laut NLStBV als wichtiger Baustein zur Erschließung der Region im Norden. Niedersachsen und Schleswig-Holstein werden durch die A 20 direkt miteinander verbunden. Der Hamburger Raum mit seinen häufigen Staus kann dank des geplanten Elbtunnels bei Drochtersen umfahren werden. Ziel ist es, die Wirtschaftszentren an Nord- und Ostsee besser miteinander zu verknüpfen und die Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen zu verbessern.

Nach einem Gutachten des niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsförderung verringern sich die Fahrzeiten durch die Küstenautobahn um bis zu 60 Prozent. Wer etwa von Bremerhaven nach Hamburg fahren will, benötigt künftig eine Stunde weniger - und auch Stade ist von vielen Orten im Norden aus wesentlich schneller zu erreichen. Mit einer Genehmigung für den Autobahnbau ist ab 2022 zu rechnen.

Schnell über die Elbe statt im Hamburger Süden im Stau stecken: Das wird dank der A 20 in einigen Jahren möglich sein | Foto: Adobe Stock/LVDESIGN - MSR
Die Karte zeigt den geplanten Verlauf der A 20 von der Kreisgrenze bis zum Kehdinger Kreuz. Die roten Punkte zeigen, wo zusätzlicher Lärmschutz installiert wird, blaue Punkt markieren diejenigen Bereiche, an denen vorgesehene Lärmschutzwände verlängert und/oder erhöht werden sollen, und bei den grünen Punkten soll der Lärmschutz wie geplant umgesetzt werden    | Foto: Openstreetmap
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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