Altländer Fastnachts-Tradition geht zu Ende

Bodo Kromus freut sich auf die letzte Fastnacht | Foto: privat
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lt. Hollern-Twielenfleth. Schon wieder wird eine Tradition beendet. Am Samstag, 20. Januar, findet zum letzten Mal die Hollern-Twielenflether Fastnacht statt. Um 18 Uhr geht es los mit einer Andacht in der St. Marien-Kirche Twielenfleth. Im Anschluss folgen Büttenreden und Gesang im Gemeindehaus, Hörne 19.
Haupt-Initiator der Veranstaltung, Bodo Kromus (75), bedauert, dass die Fastnacht in Hollern-Twielenfleth keine Zukunft hat. Er und seine Mitstreiter hätten nach wie vor Spaß daran, doch seien nun mal auch alle älter geworden und die Organisation aufwändig. Es fehle schlicht an jüngeren Fastnacht-Fans, die die Tradition am Leben erhalten möchten, so Kromus.
Er hatte während seiner Zeit als Pastor in Hollern-Twielenfleth im Jahr 2006 die erste Fastnacht ins Leben gerufen. Sie fand zwei Mal in Folge in der Kirche in Hollern statt. Und das schlug damals hohe Wellen: Die Fastnachtsfeier mit Büttenreden und Trinkliedern im Gotteshaus stieß auf scharfe Kritik des damals zuständigen Regionalbischofs Manfred Horch. Damit, dass in der gut besuchten und mit Luftballons geschmückten Kirche gelacht und geschunkelt wurde, sei eine Grenze überschritten worden, fand Horch.
Kromus verteidigt das Fest bis heute, da es nach einer alten Stader Tradition gestaltet wurde. Dazu gehört übrigens auch, dass in den Kirchen in Hollern und Twielenfleth die Flügelaltare währen der Fastenzeit zugeklappt und erst zu Ostern wieder geöffnet werden.
"Und einmal im Jahr gibt es diese eine Nacht, in der alles gesagt werden darf", so Bodo Kromus. Er und seine Mitstreiter freuen sich auf viele Gäste, die am Samstag gemeinsam Fastnacht feiern wollen.
Der Erlös des Abends ist für die Mühle "Venti Amica" bestimmt.

Redakteur:

Lena Stehr

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