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Kiez-Zoff schlägt Wellen bis nach Stade
Gerichtsstreit bremst Film des Szenefotografen Günter Zint über "Salambo"-Boss René Durand (†)

"Ich bin pleite": Ex-"Salambo"-Hausfotograf Günter Zint im Gerichtsflur
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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tp. Stade. Ein Erb-Zoff vom Hamburger Kiez schwappt in den Landkreis Stade über. Nach dem Tod der St. Pauli-Größe René Durand (85 †), Betreiber des ehemaligen legendären Sex-Theaters "Salambo", streiten sich dessen Tochter Yvonne Durand (56) und der Szenefotograf und Journalist Günter Zint (71) seit Freitag vor dem Amtsgericht in Stade. Vordergründig geht es um die Herausgabe einiger Erbstücke. Hintergründig steht Zints Lebenswerk auf dem Spiel: der Film "René Durand und die Salambo-Story".
Durand-Freund Zint, der als Gründer des St. Pauli-Magazins, Hausfotograf des Hamburger "Star-Club" und des "Salambo", als Gründer und Inhaber des St. Pauli-Museums sowie als Pressefotograf internationales Renommee erlangt hat, lebt seit 2011 im Oste-Dörfchen Behrste am westlichen Rand des Kreises Stade. Dort betreibt er sein Unternehmen "Pan-Foto", das mit rund sechs Millionen Bildern eines der größten Archive für alternative Pressefotos ist. Doch jetzt gibt Zint offen zu: "Ich bin pleite." Er habe bereits mehrere Mitarbeiter entlassen und werde in den kommenden Tagen Grundsicherung im Alter beantragen, sagte er beim Prozessauftakt am Freitag auf dem Gerichtsflur. Zint steht finanziell auf dem Schlauch, weil die Filmförderung den "Salambo"-Streifen erst bezuschussen will, wenn der Rechtsstreit beendet ist. Zint hat in den 70.000 Euro teuren Film sein Vermögen und einen Kredit über 40.000 Euro gesteckt.
René Durands Tochter Yvonne hat Günter Zint auf Herausgabe von "Salambo"-Requisiten wie einen Zigarettenanzünder, das Gästebuch sowie eine Dia-Sammlung mit 500 "Salambo"-Bildern vergangener Jahrzehnte verklagt. Fotograf Zint will die Gegenstände, die er dem St. Pauli Museum überlassen hat, nicht hergeben und beteuert, sie seien Geschenke des im Januar verstorbenen René Durand, der die letzten Lebensjahre - am Ende schwerkrank - bei ihm verbrachte. Zint kann die Schenkung sogar vertraglich belegen. Die Klägerseite sieht in dem Kontrakt jedoch lediglich einen Leihvertrag. Das Gericht will dazu in einer kommenden Sitzung Zeugen anhören.
Zint glaubt zu wissen, worum es der Tochter seines toten Freundes wirklich geht: Yvonne Durand arbeitet ihrerseits an einem "Salambo"-Film. "Und dafür braucht sie bewegtes Bildmaterial", so Zint. Wenn erst die Dias in ihrem Besitz seien, verlange diese womöglich auch Filmbänder. Der Fotograf befürchtet in diesem Zusammenhang ein längeres Tauziehen vor Gericht.
• Der Regisseur und Schauspieler Stephen Dürr ("Unter uns") begleitete Yvonne Durand zum Gericht.
• Günter Zint plant die "Salambo-Story" auch als Buch herauszubringen: "Das kann mir als Journalist niemand verbieten."

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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