Bürger schaffen neues Wissen - und helfen dem Stader Archiv

Archiv-Chefin Dr. Gudrun Fiedler: Ihr Team profitierte schon von der Online-Plattform "Bürger schaffen Wissen" | Foto: Foto: tp/Montage: MSR
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Profis nutzen Sammeleifer der Hobbyforscher / Per Smartphone ins kulturelle Gedächtnis der Moderne

tp. Stade. Spätestens seit der Erfindung des Mitmach-Online-Lexikons Wikipedia bröckeln verkrustete Strukturen feudaler Wissensverwaltung "von oben herab". Nun hat die Demokratisierung des Wissens eine neue Qualität: Laien können sich am wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn beteiligen, indem sie Daten sammeln und Profiforschern digital übermitteln. Jüngst unterstützte ein Hobbyforscher das Staatsarchiv Stade: Er hatte Daten auf der Online-Plattform "Bürger schaffen Wissen" zur Verfügung gestellt.

Staatsarchiv-Chefin Dr. Gudrun Fiedler unterstützt den wachsenden Sammeleifer, den Laien dank der breiten Verfügbarkeit von Digitalkamera, PC oder Smartphone an den Tag legen. Tausende haben offenbar Spaß daran, Bilder, Texte und Zahlen ins Internet, dem kulturellen Gedächtnis der Moderne, zu übertragen. Fiedler sieht in dem Trend die Fortsetzung der Graswurzel-Bewegung im Informationszeitalter. Wie schon vor hundert Jahren, geht es um die Beteiligung einer breiten Masse an einer gemeinsamen Idee.

Unter http://www.buergerschaffenwissen.de können Bürger, die vielleicht gerne Mücken sammeln, den Sternenhimmel beobachten oder Kunstwerke beschreiben, ihr Wissen in eine Datenbank einspeisen. Die Macher der werbefreien Homepage leisten einen redaktionellen Beitrag, indem sie die Echtheit des Materials prüfen und sortieren.
Vor Kurzem bat ein Berliner Wissenschaftler das Stader Archiv um Klärung eines Sterbedatums auf einer Entnazifizierungsakte. Mihilfe eines Grabsteinverzeichnisses auf "Bürger schaffen Wissen" ermittelte das Stader Archiv-Team die korrekten Zahlen.

Unter http://www.arcinsys.niedersachsen.de bieten inzwischen auch niedersächsische Archive jedermann die Möglichkeit, bestimmte Archivalien einzusehen und Korrekturanregungen zu geben. Unter genwiki.genealogy.net/Niederelbe-L tauschen sich Familien- und Ahnenforscher aus den Landkreisen Stade und Harburg, die regelmäßig das Stader Staatsarchiv nutzen, über neue Erkenntnisse aus.

Nach Dr. Fiedler sind die Möglichkeiten der Datengewinnung durch Laien bei Weitem nicht ausgeschöpft. Doch es gibt Hürden: Der Flut freiwillig zugestellter Informationen steht der hohe Anspruch wissenschaftlicher Institutionen entgegen. Daten abzugleichen und für immer in die offiziellen Register zu übernehmen kostet viel Zeit, Geld und Personal.

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Das Staatsarchiv in Stade
Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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