"Ich esse genau das was, die Armen bekommen"

Jan Eschermann räumt in der Lebensmittelausgabe für Bedürftige Regale ein
4Bilder
  • Jan Eschermann räumt in der Lebensmittelausgabe für Bedürftige Regale ein
  • hochgeladen von Thorsten Penz
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

Jan Eschermann aus Stade arbeitet in Suppenküche in New York

tp. Stade. Das ist Nächstenliebe: Jan Eschermann (25) hat seiner Heimatstadt Stade den Rücken gekehrt, um in den USA den Armen zu helfen (das WOCHENBLATT berichtete). Für eine Obdachlosenorganisation arbeitet er in einer Suppenküche in New York. Da Jan für seinen Einsatz nur einen geringen Obolus erhält, nimmt er selbst das kostenlose Essensangebot in Anspruch.

Der Schausteller-Sohn und Industriemechaniker lebt seit einigen Wochen auf der New Yorker Insel Staten Island im Multi-Kulti-Stadtteil Port Richmond. "Die ersten Eindrücke von der Gegend waren schockierend", berichtet Jan Eschermann. "Hier herrschen Armut und Kriminalität. Überall liegt Müll herum." Und nachts komme es auf den Straßen zu Überfällen und Gewaltübergriffen.

In der Essensausgabe stehen Bedürftige schon früh morgens Schlange. Jan entlädt große Trucks und sorgt dafür, dass sich genug Lebensmittel in den Regalen befinden. "Die Waren werden von Supermärkten in der Region gespendet. Ich esse genau das, was die Obdachlosen auch bekommen", sagt Jan Eschermann. Einmal wöchentlich fährt er zudem mit einem Van durch die Stadt und sammelt Möbel- und Lebensmittelspenden ein.

Jan Eschermann bekommt für seinen ehrenamtlichen Dienst 200 Dollar Taschengeld pro Monat. Das reicht nur für das Nötigste. Um das Geld für die U-Bahn zu sparen, hat sich Jan Eschermann ein gebrauchtes BMX-Rad gekauft, mit dem er quer durch Manhatten fährt. "Ich war mit dem Rad schon im Central-Park und nachts auf dem Times Square", erzählt er.

Im Gegensatz zum Armenviertel Port Richmond gibt es in Manhattan prächtige Einkaufstraßen und eine wohlhabende Wohnbevölkerung. Unter dem Eindruck der krassen sozialen Kontraste hat Jan Eschermann einen klugen Schluss gezogen: "Es ist egal, woher man stammt, wie man aussieht oder wie viel Geld man hat. Die inneren Werte zählen."

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.