Testtrasse bei Stade-Riensförde ist abgebaut

Die Tempo-50-Zone wurde aufgehoben, die leeren Metallgestelle beiseite geräumt (li.)
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  • Die Tempo-50-Zone wurde aufgehoben, die leeren Metallgestelle beiseite geräumt (li.)
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Pilotstrecke am Stader Stadtrand erst einmal beendet

sb. Stade. Seit einigen Tagen kann auf der Harsefelder Straße zwischen Hagen-Steinbeck und dem neuen Stader Stadtteil Riensförde (L124) wieder schneller gefahren werden: Die parallel zur Fahrbahn verlaufende Teststrecke zur innovativen Stromversorgung wurde abgebaut. Solange das bundesweit einmalige Pilotprojekt lief, konnten dort teilweise nur 50 Stundenkilometer gefahren werden.

Wie das WOCHENBLATT bereits berichtete, starteten die Stadtwerke Stade schon im Herbst 2016 in Kooperation mit der "Wähler Tief- und Rohrleitungsbau" und der "AGS Verfahrenstechnik" kurz vor Stade die bundesweit erste Pilotstrecke für eine neuartige Erdkabelverlegetechnik im AGS-Verfahren. Mit dieser Technik sollen ohne großen Kraftaufwand Hochspannungsleitungen durch das Erdreich gezogen werden können. Für den Test wurde zunächst parallel zur Fahrbahn auf etwas mehr als einem Kilometer Länge ein Metallgerüst aufgebaut. Auf den Streben ruhte eine mit Wasser gefüllte Rohrleitung. In den Wasserrohren wurde eine zweite, leere Leitung gezogen, durch die ein Hochspannungskabel geführt werden kann. Die Verlegung des Kabels erfolgt relativ leicht ohne Reibungsverluste, es schwebt quasi im Wasser. Weiterer Vorteil der AGS-Technik: Durch die wassergestützte Kühlung der Stromkabel ist es nicht mehr notwendig, 40 Meter breite Sicherheitsschneisen durch die Landschaft zu ziehen, wie sie sonst bei Erdverkabelung üblich ist. Mit AGS reichen voraussichtlich vier bis fünf Meter. Die Inanspruchnahme von Natur und Landschaft wäre deutlich niedriger und die Akzeptanz durch Bevölkerung und Landwirtschaft höher.

"Die Tests in Stade waren erfolgreich", sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Born. Zahlreiche interessierte Fachleute hätten sich die Pilotstrecke angesehen, darunter alle Vertreter der Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland (Tennet, 50Hertz Transmission, Amprion und TransnetBW), sowie der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, hochrangige Politiker und Vertreter der Landwirtschaft.

"Bei Bedarf können wir die Teststrecke jederzeit wieder aufbauen", so Christoph Born weiter. Zurzeit werden Gespräche mit Tennet geführt, ob und wo man einen weiteren Pilotversuch durchführen könnte - unter "verschärften Bedingungen". Denn in Stade wurde statt eines Hochspannungskabels nur eine Kabelattrappe verwendet.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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