"Einstige Lehrer wären heute Kriminelle"

Die Siebtklässler der Rudolf-Steiner-Schule mit Maximilian Erdrich (re.), der das Projekt initiiert hatte, und Ideengeber Claus Niemann (hinten, 3. v. li.)
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Schüler pflegten Grabhügel in Kakenstorf und erfuhren Wissenswertes vom Kreisarchäologen Dr. Jochen Brandt

bim. Kakenstorf. Einen anschaulichen wie praktischen Unterricht erlebten jetzt 27 Siebtklässler der Rudolf-Steiner-Schule Nordheide dank ihres Mitschülers, dem Elftklässler Maximilian Erdrich: In Kakenstorf pflegten sie die Grabhügel am Lohberger Weg in Kakenstorf. Wissenswertes zu den Grabhügeln erzählte ihnen Kreisarchäologe Dr. Jochen Brandt vom Helms-Museum, der auch Fundstücke wie Urnen, Flintmesser und Flintbeil im Gepäck hatte.
Maximilian Erdrich hatte bei dem pensionierten Polizeibeamten Claus Niemann aus Kakenstorf, der Kinder in Wilhelmsburg in Psychomotorik schult, ein Sozialpraktikum absolviert. Gleichzeitig suchte der Waldorfschüler ein Projekt, für das seine Schule eine Patenschaft übernehmen kann. Auch dabei konnte Claus Niemann helfen, kümmert er sich doch seit Jahren zusammen mit den Naturfreunden Estetal um die Pflege der Grabhügel, wissenschaftlich begleitet vom Helms-Museum.
Dr. Jochen Brandt berichtete, dass die Grabhügel zwischen 2.500 und 1.500 v. Chr. - also vor 40 bis 50 Generationen - entstanden sind und ursprünglich für die Bestattung einer Person angelegt wurden. Häufig habe man darin eine Art Pflasterung als Bett für den Baumsarg und Grabbeigaben fürs Jenseits gefunden. Viele Grabhügel seien vor rund 100 Jahren aufgegraben worden, um die Grabbeigaben herauszuholen. "Meist machten das Pastoren und Lehrer. Heute wären das alle Kriminielle, denn das darf man nicht machen", betonte Brandt augenzwinkernd.
In Kakenstorf trugen 1943 und 1948 spielende Kinder dazu bei, dass ein Flintbeil, ein Flintmesser und eine Urne gefunden wurden, die u.a. für die zeitliche Einordnung der Grabhügel hilfreich waren. Entsprechende Gegenstände - wenn auch nicht alle im Original aus Kakenstorf - hatte Jochen Brandt dabei und ließ sie unter den Schülern herumgehen. Für die Siebtklässler sicherlich eine tolle Unterrichtsstunde.

Die Siebtklässler der Rudolf-Steiner-Schule mit Maximilian Erdrich (re.), der das Projekt initiiert hatte, und Ideengeber Claus Niemann (hinten, 3. v. li.)
Dr. Jochen Brandt zeigte Fundstücke wie Urnen, die auch an den Kakenstorfer Grabhügeln entdeckt wurden
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Bianca Marquardt aus Tostedt

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