Ein herrlich eingespieltes Team feiert diamantene Hochzeit: Ria und Hellmut Tödter
bim. Welle. Eigentlich hatte sich Hellmut Tödter (85) sein Leben anders vorgestellt, wollte sich nie länger an eine Frau binden. Doch "seine" Ria (83) überzeugte ihn eines Besseren. Bei dem sympathischen Paar aus Welle spürt man, dass sie ein herrlich eingespieltes Team sind - und das seit nunmehr 60 Jahren. Am Donnerstag, 5. November, feiern sie ihre diamantene Hochzeit im engsten Familienkreis.
Kennengelernt hatte sich das Paar 1952 beim Sommernachtsball auf dem Hof Quellen in Wistedt. Den Heiratsantrag wollte Hellmut Tödter etwas später in einem Ruderboot auf dem Ratzeburger See machen. Doch dann zog ein Gewitter auf. "Er packte schnell die Ringe wieder ein, weil er Angst hatte, dass ein Blitz uns trifft", lacht Ria Tödter.
Hellmut Tödter ist gelernter Landwirt, bewirtschaftete einen kleinen Hof mit Milchkühen in Kampen. Ria Tödter arbeitete 40 Jahre lang ein einer Hamburger Firma in der Handelsauskunftei in der Auslandsabteilung. Aus Liebe zu ihr verzichtete er auf den elterlichen Hof, übergab dessen Führung an seinen jüngeren Bruder und begann 1953 in der Warenabteilung der Spar- und Darlehnskasse in Welle. "Vorne war der Tresen mit Geld, hinten das Lager für Futter, Dünge- und Pflanzenschutzmittel", erinnert sich Hellmut Tödter.
Aber auch Ria Tödter machte Zugeständnisse. "Als wir heirateten, hatte Hellmut ein Adler-Motorrad, mit dem wir schöne Touren unternommen haben. Ich musste dann jede entgegen kommende Adler erkennen und deren Fahrer grüßen", erzählt sie.
Nach der Hochzeit lebte das Paar zunächst sieben Jahre in Kampen, baute ab 1962 ein Eigenheim in Welle.
1956 kam Tochter Brigitte zur Welt. "Und wir haben zwei wunderbare Enkelinnen, mit denen wir viel unternommen haben, als sie noch klein waren", sagt Ria Tödter.
Ihr Mann war 30 Jahre lang Reisebegleiter bei der Raiffeisentouristik und in vielen Vereinen engagiert. Unter anderem als Fußballspieler und Mitbegründer der Tennisabteilung im TV Welle und als Querflötist, Tambourmajor und Kommandant im Spielmannszug des Kampener Schützenvereins. 1956 war er Schützenkönig. "Das entspricht seinem Temperament. Ich bin der ruhigere Typ", sagt Ria Tödter, die gerne liest, Krimis schaut und sich um den Garten kümmert. Als sie in Rente war, begleitete sie ihren Mann bei den Reisen, die beiden in schöner Erinnerung geblieben sind. Noch heute lässt es sich das Paar aber nicht nehmen, den Kaffeenachmittag beim Kampener Schützenfest zu besuchen.
Wenn am Donnerstag gefeiert wird, freuen sich Hellmut und Ria Tödter auch auf den Besuch ihrer Tochter Brigitte Nelke samt Ehemann Peter sowie der inzwischen erwachsenen Enkelinnen Anna (29) und Julia (26).
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