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Sechsjähriger Junge in Bremervörde vermisst

Galloways statt Glamour in Königsmoor
Judith Reinhard und ihr liebes Vieh auf den Wümmewiesen

Judith Reinhard mit einigen ihrer Galloways und Kuh Wera im Arm
  • Judith Reinhard mit einigen ihrer Galloways und Kuh Wera im Arm
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

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bim. Königsmoor. Als Modejournalistin jettete sie um die ganze Welt, um Mode und Marken für Konzerne und deren Kunden in Szene zu setzen. Doch dann tauschte sie ihr Hausboot in Kalifornien (USA) gegen einen Hof auf dem Land. Statt glamouröser Roben gehören nun Gummistiefel zu den Haupt-Accessoires von Judith Reinhard, wenn sie ihre Galloway-Rinder auf den Wümmewiesen bei Königsmoor (Samtgemeinde Tostedt) versorgt. Wie spannend auch dieses Leben sein kann, beschreibt die 56-Jährige in ihrem ersten Buch mit dem Titel „Judith und das liebe Vieh - Mein neues Leben auf dem Land“.
Judith Reinhard ist in Königsmoor geboren und aufgewachsen, genauer gesagt: auf den Wümmewiesen. Nach dem Abitur studierte sie Modedesign in Hamburg, arbeitete anschließend für namhafte Frauenzeitschriften und schließlich als selbstständige Artdirektorin - bis sie in Hongkong die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken sah. „Das war für mich ein Schlüsselerlebnis. Mir wurde klar: Ich möchte nicht länger Teil einer Branche sein, die sich an dem Leid anderer bereichert“, sagt Judith Reinhard. Als sie im Jahr 2001 den elterlichen Hof in Wümme erbte und nach 25 Jahren in die Heimat zurückkehrte, bot sich ihr die Chance zur Veränderung. Wie die aussehen soll, war ihr zunächst nicht klar. „Ich wollte etwas Gutes und Nachhaltiges machen“, so Judith Reinhard.
Als ein Nachbar beim Anblick ihrer Weiden ins Schwärmen geriet und erklärte: „Da wächst viel Futter für die Tiere, sattes, grünes Gras“, kam Judith Reinhard die Idee, Rinder artgerecht und naturnah zu züchten. Die Wahl ihrer neuen Mitbewohner fiel auf Galloway-Rinder. 2006 kaufte sie drei Färsen (geschlechtsreife Rinder) - „die Schöne“ und „die Dicke“ und „die mit den Warzen“, wie sie sie nennt. Ein halbes Jahr später bereicherte Bulle „William“ das Trio. Das war der Ausgangspunkt von Judith Reinhards Zucht. Inzwischen grasen 25 bis 30 Rinder ganzjährig auf ihren Wümmewiesen.
Im Frühjahr und Herbst werden aus schlachtreifen Rindern wertvolle Lebensmittel. Bei der Schlachtung der Tiere kommt es der 56-Jährigen auf eine schonende Tötung an. Um den Tieren den Transport und damit verbundene Ängste zu ersparen, lässt Judith Reinhard ihre Galloways auf ihrem Hof töten. Parallel zu ihrem neuen Leben machte sich Judith Reinhard immer wieder Notizen und skizzierte ihre Erlebnisse und Erfahrungen. Daraus ist inzwischen ein biografisches Buch geworden. Judith Reinhard lässt darin den Leser an ihrem Leben, von der Modejournalistin zur Landwirtin, authentisch und sehr persönlich teilhaben. Es vermittelt Laien spannende Einblicke in Tierhaltung und Landwirtschaft, wobei deutlich wird, warum gutes Fleisch nur von glücklichen Tieren stammen kann. Stets zur Seite stand ihr von Beginn an ihr Mann Volker, der bei Hamburg eine kleine Tischlerei betreibt, und nach Feierabend vor allem die körperlich anstrengenden Arbeiten, wie etwa die Heuernte übernimmt.
• „Judith und das liebe Vieh - Mein neues Leben auf dem Land“, 17,99 Euro, ISBN 978-3-579-08664-8.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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