Er hat das Dorf aufgemischt
Rolf Bielecki aus Jesteburg ist gestorben
bim. Jesteburg. Er hat die vierte Röhre des Elbtunnels als leitender Ingenieur geplant und war international anerkannter Fachmann für Tunnelbau: Dr. Rolf Bielecki aus Jesteburg, dessen Expertise bis zuletzt gefragt war. Jetzt ist der Tiefbau-Experte und streitbare Politiker im Alter von 85 Jahren gestorben.
„Er war eine Persönlichkeit, ein eigenwilliger Mensch, der wusste, was er wollte, und der auch einen scharfen Humor hatte. Sein Wissen und seine Erfahrung brachte er ein“, beschreibt Jesteburgs Bürgermeister Udo Heitmann den Verstorbenen, den er immer geschätzt habe.
1996 hatte Rolf Bielecki Ambitionen, Samtgemeinde-Bürgermeister zu werden. Dabei warb er mit dem Slogan: „Ich bin der Häuptling für Jesteburg“. Das habe im Dorf durchaus für Unruhe gesorgt, erinnert sich Heitmann. Dieser Wahlkampf war der Auftakt für Bieleckis kommunalpolitisches Engagement.
Von 1996 bis 2006 gehörte Rolf Bielecki mit der von ihm gegründeten Bürgerunion dem Gemeinderat und von 1996 bis 2001 dem Samtgemeinderat an. Sein Know-how brachte er in vielerlei Hinsicht ein. So entstand zum Beispiel die Ziegeleibrücke über die Seeve nach seinen Plänen. Der passionierte Bahnfahrer wirkte zudem konstruktiv bei Verkehrsfragen in der Gemeinde mit.
Daneben schlug Rolf Bieleckis Herz u.a. für das Schützenwesen. Er war 61 Jahre lang Mitglied im Jesteburger Schützenverein, davon 16 Jahre als dessen Präsident. Er war beteiligt an der Erweiterung des alten Schützenhauses und an den Vorbereitungen zum 125-jährigen Vereinsjubiläum. Ihm war früh klar, dass für die Zukunft des Schützenvereins Jesteburg der Abriss der alten Festhalle unumgänglich war.
Dr. Rolf Bielecki hinterlässt seine Ehefrau, einen Sohn und zwei Enkelsöhne.
• Die Trauerfeier für Rolf Bielecki findet am Donnerstag, 27. April, um 13 Uhr in der St. Martins-Kirche in Jesteburg statt.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.