CDU-Abgeordneter Schönecke: "Leidensfähigkeit der Pendler ist an der Schmerzgrenze"

Der Aufzug am Gleis 1 im Tostedter Bahnhof ist ausgebaut, zeitgleich fiel drei Wochen lang der Fahrstuhl zu Gleis 3/4 aus | Foto: bim
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(bim). Seit Jahren berichtet das WOCHENBLATT regelmäßig über die Probleme, die mobilitätseingeschränkte Fahrgäste auf den Bahnhöfen haben, wenn die Fahrstühle ausfallen, und von Bahnkunden, die sich über mangelnden Service bei Zug-Ausfällen und Verspätungen beschweren. Den jüngsten Artikel über den dreiwöchigen Komplett-Ausfall der Tostedter Bahnhofsfahrstühle nimmt CDU-Landtagsabgeordneter Heiner Schönecke zum Anlass für einen Brandbrief an Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG.
"Immer wieder werde ich in meinem Wahlkreis auf Missstände auf den Bahnhöfen und im Zugverkehr angesprochen. Das reicht von beschmierten Wänden und verdreckten Bahnsteigen bis hin zu Verspätungen und Ausfällen von Zügen. In der Regel konnte ich diese Themen auf dem kurzen Dienstweg oder bei den regelmäßigen Sprechstunden der Deutschen Bahn im Niedersächsischen Landtag vortragen. In diesem Fall wende ich mich direkt an Sie, da es wohl ein generelles Problem der DB ist, die mit vielen Millionen Euro umgebauten Bahnhöfe in einem funktionsfähigen Zustand zu halten", heißt es in dem Brief.
Tausende Pendler im Hamburger Umland sind auf einen funktionierenden Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) angewiesen. "Die Leidensfähigkeit der Pendler geht an die Schmerzgrenze. Wir haben es in unserer Region am Beispiel 'Sturmschäden und Ausschneiden von Seitenrändern' erlebt: Erst wenn ein Problem den Vorstand der DB-AG in Berlin erreicht, wird reagiert", kritisiert Schönecke.
In den vergangenen Wochen wurde er vermehrt auf die unzumutbare Situation am Bahnhof Tostedt (Landkreis Harburg) hingewiesen. Dort wird seit Anfang des Monats der Aufzug an Gleis 1 ausgetauscht, was bis August dauern soll. Während der Umbauarbeiten sollten Fahrgäste den Bahnsteig am Gleis 3/4 weiterhin barrierefrei über die Rampe am Parkplatz Zinnhütte erreichen können. Allerdings funktionierte auch der Aufzug zu Gleis 3/4 drei Wochen lang nicht.
"Funktionierende Aufzüge an Bahnhöfen sind unerlässlich, nicht nur für Menschen mit Behinderungen, sondern für alle Reisenden, ob mit Kinderwagen oder Gepäck. Am Bahnhof Tostedt sind die Aufzüge besonders wichtig. Die erwähnte Rampe vom Parkplatz Zinnhütte wurde - nicht nur, aber in erster Linie - für die Mitarbeiter der Lebenshilfe gebaut. Zurzeit betrifft der Ausfall 40 bis 50 Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen", so Schönecke.
Funktionierende Aufzüge, zumindest aber eine hilfsbereite und effizient arbeitende Mobilitätsservice-Zentrale, sei für alle Reisenden, insbesondere aber für die Mitarbeiter der Lebenshilfe Tostedt eine absolute Notwendigkeit.
Schönecke bittet den Bahn-Chef darum, die entsprechenden Stellen und Mitarbeiter auf die besondere Situation am Bahnhof Tostedt hinzuweisen und darauf hinzuarbeiten, dass
• der Austausch des Aufzuges zügig umgesetzt wird,
• der zweite Aufzug, sollte dieser defekt sein, mit Priorität repariert wird
• die Mobilitätsservice-Zentrale zu jeder Zeit ausreichend Hilfestellung gewährleisten kann.
"Wenn Sie das alles technisch nicht lösen können, muss für die Zeit des Umbaus verstärkt Personal auf dem Bahnhof Tostedt für die Reisenden zur Verfügung stehen. Das sind Sie Ihren Kunden schuldig", so der CDU-Abgeordnete.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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