Knochenjob zwischen Himmel und Erde

Hier bringen die Kletterer Sendekabel an einer Windkraftanlage an | Foto: oh
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Tobias Holl arbeitet als Industriekletterer überall dort, wo nicht mal ein Kran hinkommt

mi. Buchholz/Hamburg. Plakate, die an zwölfstöckigen Gebäuden hängen, Reklameschilder an riesigen Masten oder Antennen auf 80 Meter hohen Sendetürmen: Immer wenn sich Passanten staunend fragen: „Wie ist das nur da rauf gekommen“, dann waren dort vielleicht Tobias Holl und sein Team von der Firma Hanse Climbing im Einsatz.
Tobias Holl (41) ist von Beruf Industriekletterer. Er und seine Kollegen arbeiten in Höhen, die oft nicht mal mit einem Kran erreichbar sind. Die Profis seilen sich zum Beispiel von Dach eines Hochhauses ab, um dann frei in den Seilen hängend Reparaturen durchzuführen. Der Job ist dabei echte Knochenarbeit „Je nach Aufgabe hänge ich bis zu acht Stunden frei im Seil“, erklärt Tobias Holl. Neben seiner Kletterausrüstung trägt er dabei auch schon mal 10 bis 15 Kilo Werkzeug mit sich herum.
Dennoch ist die tägliche Arbeit in schwindelerregender Höhe sein absoluter Traumjob. Der Grund: „Jedes Gebäude ist anders. Beim Bau wird nicht eingeplant, dass mal Industriekletterer dort arbeiten, wir müssen oft kreativ sein, um einen sicheren Abseilpunkt zu finden“, so Tobias Holl. Außerdem schätzt der 41-jährige die Ruhe seines Arbeitsplatzes und natürlich den tollen Ausblick - Basel, Hamburg, Frankfurt - der Industriekletterer hat schon so manche Metropole aus der Vogelperspektive gesehen.
Und wie gelangt man an solch einen Arbeitsplatz zwischen Himmel und Erde? Tobias Holl: „Industriekletterer ist kein geschützter Beruf. Ich bin über das Hobbyklettern dazu gekommen. Ein Bekannter hat überlegt, sich mit einer Kletterfirma selbstständig zu machen, da bin ich dann mit eingestiegen.“
Und die Gefahr? Die sei schon da, sagt Tobias Holl. Allerdings: „Industrieklettern ist wie Autofahren, wenn man sich an alle Regeln hält, ist es relativ sicher.“

Redakteur:

Mitja Schrader

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