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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

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Die Zukunft der Pflege

Foto: unsplash.com/lotte-meijer

Das Thema Pflege ist in Deutschland hochumstritten und wird seit geraumer Zeit heiß diskutiert. Kein Wunder, aktuell sind etwa 2,9 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig – 1999 waren es noch knapp 2 Millionen. Nach Berechnungen des Bundesgesundheitsministeriums steigt die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2050 auf 5,3 Millionen, also etwa 7 Prozent der Gesamtbevölkerung und erreicht damit fast das Doppelte des aktuellen Wertes.

Der demografische Wandel sorgt aber nicht nur dafür, dass die Anzahl der alten Menschen steigt und damit auch die Nachfrage nach professioneller Pflege, sondern auch dass das Arbeitskräftepotenzial sinkt, mit dem der Bedarf nach Pflegekräften gedeckt werden kann. Hinzu kommt, dass Fachkräftemangel schon jetzt das größte Problem in der Branche ist: Schlechte Bezahlung, wenig Wertschätzung und eine hohe Arbeitsbelastung schrecken potentielle Arbeitnehmer verständlicherweise von einer Zukunft auf dem Pflegearbeitsmarkt ab.

Daran hat auch die Pflegereform von diesem Jahr nichts geändert, die zwar mit der Einführung der <a target="_blank" href="https://www.pflegeverantwortung.de/pflegeleistungen-pflegekasse/pflegegrade/">Pflegegrade den tatsächlichen Pflegebedarf vieler Menschen</a> besser erfassen kann, aber am Personalmangel nichts ändern konnte – im Gegenteil, durch die angepasste Beurteilung haben heute noch mehr Menschen einen Anspruch auf Pflege. Natürlich zurecht, die Frage ist nur, wie dieser Bedarf in einer alternden Gesellschaft wie die der Deutschen gedeckt werden soll. Wie sieht die Zukunft der Pflege aus?

Vermittleragenturen für ausländische Pflegekräfte

Schon seit vielen Jahren gibt es Agenturen, die Pflegepersonal speziell aus Osteuropa auf den deutschen Arbeitsmarkt vermitteln. Seitdem der deutsche Arbeitsmarkt für die meisten EU-Beitrittsländer offen ist, steigt die Anzahl der Vermittlungsdienste und macht den Markt teilweise unübersichtlich. Mittlerweile sollen schätzungsweise 300.000 Betreuungskräfte aus dem Ausland in Deutschland aushelfen – die meisten davon aus Polen, Litauen und Ungarn. Für die Pflegebedürftigen bestehen dabei zwei Möglichkeiten, die Pflegekräfte zu beschäftigen: Als Arbeitgeber, der dann natürlich auch alle Arbeitgeberpflichten nach Arbeits- und Sozialversicherungsrecht übernimmt, oder über das sogenannte Entsende-Modell.
Hierbei gibt es eine deutsche Vermittlungsagentur, die die Pflegekräfte von einer ausländischen Betreuungsagentur in den deutschen Haushalt vermittelt – demnach werden auch zwei Verträge abgeschlossen. Dieses Modell ist sehr beliebt, da es einerseits eine fürsorgliche Hilfe im Alltag der Pflegebedürftigen gewährleistet und andererseits die Angehörigen ihrer Berufstätigkeit weiter nachgehen können. Zudem ist die Vollzeitpflege durch zumeist osteuropäische Kräfte deutlich billiger als durch deutsche Pflegende, eine umfangreiche Dienstleistung kostet trotzdem ab 2600 Euro aufwärts pro Monat. <a target="_blank" href="https://www.test.de/Pflege-Betreuungskraft-aus-Osteuropa-die-besten-Vermittler-5170957-0/">Stiftung Warentest hat im Frühjahr einen Test zu den Vermittlungsagenturen durchgeführ</a>t und hilfreiche Tipps für die Auswahl der richtigen Agentur zusammengestellt.

Roboter als Pflegepersonal
Kurzfristig wird die Zuwanderung wohl den Fachkräftemangel auf dem Pflegemarkt eindämmen, aber langfristig ist darauf kein Verlass. Eine deutlich zukunftsfähigere Perspektive bieten da Roboter und Maschinen, die in der Pflege zum Einsatz kommen. Schon jetzt werden in Pflegeheimen und anderen medizinischen Einrichtungen immer wieder Prototypen getestet: Roboter, die Wasser verteilen und sich merken können, welche Bewohner zu wenig getrunken haben oder die körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten übernehmen, um das menschliche Personal zu entlasten – ist das die <a target="_blank" href="https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/technologie/senior-robots-die-pflege-maschinen/">Zukunft der Pflege</a>?

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