Ernährungstipp: Zwiebel - Heilpflanze des Jahres 2015
(nw).Karin Maring (56), Ernährungsexpertin im Freilichtmuseum am Kiekeberg (Ehestorf/ Landkreis Harburg), gibt in lockerer Reihenfolge für die WOCHENBLATT-Leser einen Ernährungstipp. Die Diplom-Oecotrophologin (FH) aus Hamburg berät ehrenamtlich im Freilichtmuseum die Besucher und Mitarbeiter rund um gesundes und leckeres Essen.
Ihr Ernährungstipp - Zwiebel: Auf der ganzen Welt geschätzt und vielseitig verwendbar - so kennen wir Küchenzwiebeln. Und sicher haben sie jedem schon Mal beim Zerkleinern die Tränen in die Augen getrieben! Beim Schneiden werden die saftigen Zellen zerstört und es tritt schwefelhaltiger Zwiebelsaft aus. In Windeseile verteilt er sich in der Luft und reizt die Schleimhäute - Vermeidungs-Tricks werden hoch gehandelt. Diese Schwefelverbindungen verleihen dem unscheinbaren Gemüse wahre Kräfte und die Ehrung als „Heilpflanze des Jahres 2015“.
Aus alten Hausrezepten kennen wir die Anwendung zur Linderung von Husten und Erkältungssymptomen oder die antibakterielle, schmerzstillende Wirkung etwa bei Insektenstichen. Durch Erhitzen verlieren Zwiebeln die Schärfe und werden süß, weil Zuckerstoffe freigesetzt werden. Menschen können diese leider nicht verdauen. Wir spüren teilweise unangenehme Gasbildung im Darm…
Probier-Tipp: Als Gemüsebeilage oder für einen schnellen Imbiss zwei Gemüsezwiebeln oder 500 g rote Zwiebeln in feine Streifen schneiden, in etwas Öl oder Speckwürfeln andünsten, mit einem kräftigen Schuss Sahne oder Brühe ablöschen, mit Salz, Pfeffer, italienischer Kräutermischung oder Thymian würzen und auf vier kleine Förmchen verteilen. Vier große Kartoffeln schälen, fein reiben, mit 100 g geriebenem Käse mischen und auf die Zwiebelmischung geben. Bei 180-200 Grad etwa 30 Minuten überbacken. Guten Appetit!
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