Landkreis Harburg: Mangel an Senioren-Wohnungen

Viele Senioren machen sich Sorgen darüber, ob sie im Alter in ihren eigenen vier Wänden bleiben können | Foto: Wohnen 65plus
  • Viele Senioren machen sich Sorgen darüber, ob sie im Alter in ihren eigenen vier Wänden bleiben können
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Laut einer aktuellen Studie steuert der Landkreis Harburg auf einen enormen Mangel an seniorengerechten Wohnungen zu

(kb/nw). Enormer Mangel an Senioren-Wohnungen: Im Landkreis Harburg werden in den kommenden Jahren rund 7.480 altengerechte Wohnungen fehlen. Das geht aus der aktuellen Studie „Wohnen 65plus“ hervor, die das Regionaldaten-Institut Pestel gemacht hat. Die Wissenschaftler aus Hannover geben darin erstmals auf der Grundlage der neuen Zensus-Zahlen eine Prognose für die Bevölkerungsentwicklung. Demnach werden im Jahr 2035 im Landkreis Harburg rund 77.950 Menschen älter als 65 Jahre sein – 55 Prozent mehr als heute.
„Mit der starken Zunahme Älterer wird auch die Zahl der Pflegebedürftigen rasant steigen“, sagt Pestel-Studienleiter Matthias Günther. Die Prognose für den Landkreis Harburg gehe von rund 11.610 Pflegebedürftigen im Jahr 2035 aus. „Bei dieser Entwicklung wird es höchste Zeit, barrierearme Wohnungen für Senioren zu schaffen", so Günther. Ziel müsse es sein, die älteren Menschen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen zu lassen. Auch dann noch, wenn sie dort ambulant gepflegt werden müssen. "Die Alternative ist der Umzug ins Pflegeheim. Genau das wollen viele Ältere aber nicht“, sagt Günther. Zudem führe die stationäre Pflege im Heim zu enormen Mehrkosten.
Ein Pflegeplatz im Heim koste – im Vergleich zur ambulanten Pflege zu Hause – pro Jahr rund 7.200 Euro mehr. Verglichen mit dem Aufwand, der notwendig ist, um eine Wohnung altersgerecht zu sanieren, gehe die Rechnung schnell auf.
Insgesamt müssen im Landkreis Harburg 116,7 Millionen Euro in das altersgerechte Bauen investiert werden. Nur so könne es nach Angaben des Pestel-Instituts gelingen, die rund 7.480 zusätzlichen Senioren-Wohnungen zu schaffen. Dies funktioniere jedoch nur dann, wenn es hierfür finanzielle Anreize gebe: „Es ist dringend notwendig, den Neubau und das Sanieren von altersgerechten Wohnungen stärker zu fördern“, sagt Matthias Günther. Insbesondere der Bund sei hier gefordert. Die Politik müsse dabei – neben zinsverbilligten Krediten bei der KfW-Förderung – verstärkt auch auf direkte Bau-Zuschüsse und die steuerliche Abschreibung setzen.
• Die Studie zum Senioren-Wohnen hat das Verbändebündnis „Wohnen 65plus“ in Auftrag gegeben. Dazu gehören: der Sozialverband VdK Deutschland, der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB), die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) und der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB).

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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