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ERHEBLICHE STAUGEFAHR AUF DER A1 AM WOCHENENDE

Keine Spur von Mutter und Tochter

Taucher suchten den Grund der Elbe ab
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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thl. Drage. Das Verschwinden von Sylvia Schulze (43) und ihrer Tochter Miriam (12) bleibt ein großes Rätsel! Am Dienstag haben Polizeitaucher noch einmal den Elbgrund in Drage abgesucht, um zu prüfen, ob dort die Leichen der beiden Gesuchten liegen. Und am Mittwoch durchkämmte eine Hundertschaft über Stunden das unwegsame Deichvorland zwischen Drage und Laßrönne. Zudem waren Leichenspürhunde im Einsatz. Beide Aktionen brachten für die Polizei keine Ergebnisse. Man habe jetzt lediglich die Erkenntnis, dass Mutter und Tochter dort nicht abgelegt wurden, so ein Beamter.
Das Schicksal der Familie Schulze: Steckt wirklich ein Familiendrama dahinter? Bislang kann die Polizei wenig ausschließen. "Natürlich kann es passieren, dass Mutter und Tochter jeden Moment wohlbehalten um die Ecke kommen. Das halten wir allerdings für sehr unwahrscheinlich", sagt Polizeisprecher Jan Krüger. Übersetzt: Die Beamten gehen davon aus, dass Sylvia und Miriam Schulze tot sind. Deswegen ging es bei den beiden neuen Suchaktionen "primär um das Auffinden der beiden Körper".
Seit Vater Marco Schulze (†41) vergangene Woche tot aus der Elbe bei Lauenburg gezogen wurde, vermutet auch die Polizei eine Familientragödie. "Erweiterter Suizid" heißt es im Amtsdeutsch. Dahinter steckt der Verdacht, dass der Vater seine Frau und seine Tochter umgebracht und sich anschließend selbst das Leben genommen hat. Gesichert ist diese Erkenntnis allerdings nicht. Genauso wenig wie der mutmaßliche Selbstmord von Marco Schulze. Es gebe zwar keine Hinweise auf Fremdverschulden, heißt es. Doch eine 100prozentige Sicherheit klingt anders. Grund: Der ganze Fall ist von Anfang an sehr ungewöhnlich. Und mit jedem weiteren Tag, an dem Mutter und Tochter nicht gefunden werden, wird er rätselhafter.
Es bleiben viele Fragen offen: Wie ist das grüne Herrenrad von Marco Schulze zum Lidl-Supermarkt in Winsen gekommen? Ist Marco Schulze mit dem von Nachbarn der Familie überlassenden silbernen Damenrad wirklich bis nach Lauenburg gefahren, um dort aus dem Leben zu scheiden? Wie berichtet wurde das Rad nahe der Leichenfundstelle in der Elbe gefunden. Marco Schulze wurde am Morgen des 23. Juli gegen 7.30 Uhr zuletzt in Drage gesehen, wo er im Familienauto in Richtung Wohnhaus unterwegs war. Sollten Sylvia und Miriam Schulze, die einen Tag zuvor das letzte Mal lebend gesehen worden sind, da wirklich schon tot gewesen sein, fährt der Vater dann mit dem Fahrrad den ganzen Tag in der Gegend herum, um sich vermutlich nachts das Leben zu nehmen? Immerhin gilt es als sicher, dass es auf der stark frequentierten Elbbrücke in Launeburg diverse Zeugen gegeben hätte, wenn er am Tage in die Elbe gesprungen wäre. Hinzu kommt, dass es offenbar keine Zeugen gibt, die Marco Schulze am Tag seines Verschwindens irgendwo auf dem Fahrrad in Richtung Lauenburg gesehen haben. Eine weitere rätselhafte Frage: Warum fährt Marco Schulze bis nach Lauenburg, um dort Suizid zu verüben? Möglichkeiten dafür hätte er z.B. auch an der Geesthachter Brücke gehabt, die nur gut fünf Kilometer von seinem Wohnort entfernt ist.
Daneben gibt es noch viele weitere offene Fragen, aber bisher keine Antworten. Nur eines ist sicher: Zwei Menschen sind seit über zwei Wochen verschwunden und haben offenbar überhaupt keine Spuren hinterlassen. Deswegen hat die Polizei die Suchmaßnahmen zunächst eingestellt. Die Ermittlungen der "Soko Schulze" gehen aber weiter.
Hinweise an Tel. 04181 - 285285.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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