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"Wellness" für Honiglieferanten: "Bienensauna" bekämpft Varroamilbe mit natürlicher Wärme statt mit Pestiziden

Bei der Vorstellung der Bienensauna: Hobby-Imker Dr. Erhard Schäfer (li.) und Geräte-Erfinder Dr. Richard Rossa
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ce. Winsen. "Landwirtschaft ist für das Bienensterben mitverantwortlich", titelte das WOCHENBLATT kürzlich in einem Bericht über den massiven Rückgang der Honigproduzenten. Als Hauptursache gilt laut Experten jedoch der Befall der Völker mit der Varroamilbe. Weil deren Bekämpfung mit Gift und Säure keinen Erfolg zeigte, sondern den Tieren stattdessen schadete, entwickelte ein Münchener Team aus Wissenschaftlern, Imkern und Unternehmensberatern die "Bienensauna", die der Milbe mit natürlicher Wärme den Garaus macht. "Die Biene schwitzt sich gesund, während die wärmeempfindliche Milbe stirbt", brachte Diplomingenieur Dr. Richard Rossa das von ihm mitentwickelte Prinzip jetzt bei einem Besuch in Winsen auf den Punkt.
"Als Hobby-Imker bin ich direkt mit der Problematik des Bienensterbens befasst und immer auf der Suche nach Lösungen", sagt der Winsener Dr. Erhard Schäfer, der seit zehn Jahren in seiner Freizeit imkert und derzeit sechs Bienenvölker besitzt. Im Internet war Schäfer auf die Bienensauna gestoßen und hatte ihren Erfinder eingeladen, das Verfahren zusammen mit seinen Mitarbeitern Cornelia Rossa-Comes und Dr. Florian Deising auf ihrer Informationsreise durch Deutschland auch in der Luhestadt vorzustellen.
Bei der "Wellnessbehandlung" per Hyperthermie werden Heizplatten in den Universalboden der sogenannten Magazinbeute geschoben und bis auf 42 Grad erwärmt. "Die Bienen fühlen sich wohl dabei, die Temperaturen sind für sie verträglich", versicherte Florian Deising. Die zweimal im Jahr erforderliche Behandlung dauert - je nachdem, ob die Tiere schon gebrütet haben - zwischen 45 Minuten und zwei Stunden. Danach schaltet sich das Gerät automatisch ab. "Temperaturen und Feuchtigkeit im Bienenstock werden permanent kontrolliert und geregelt. Das Bienenvolk gerät nicht unter Stress, weil ihr Brutnest intakt bleibt", so Cornelia Rossa-Comes.
Bislang wird die Bienensauna im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Feldversuches erprobt, an dem bundesweit zahlreiche Imker teilnehmen. "Im vergangenen Jahr wurden damit etwa 50 Völker erfolgreich behandelt", berichtet Florian Deising. Für rund 1.300 Euro wird die Sauna voraussichtlich ab Oktober erhältlich sein. Auch Hobby-Imker Erhard Schäfer und Ehefrau Margot, die von der Vorführung beeindruckt waren, wollen eventuell in ein Gerät investieren: "Die Sauna macht die sonst übliche Milbenbehandlung mit Ameisensäure überflüssig. Das ist für unsere fleißigen Bienen von großem Nutzen."
• Infos unter www.bienensauna.de.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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