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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

"Wir sind tolerant und offen"

Reinhard Pape
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(thl). Der Streit um einen muslimischen Schützenkönig hat für den "Bund Historischer Deutscher Schützenbruderschaften" (BHDS) ein heikles Nachspiel. Denn die Weltkulturorganisation UNESCO hat es abgelehnt, das Schützenwesen in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufzunehmen. Begründung: Schützenvereine seien nicht für jede Religion offen.
Kurzer Rückblick: Im Juli 2014 gelang dem Türken und Moslem Mithat Gedik der Königsschuss in der Schützenbruderschaft St. Georg in Werl-Sönnern (Nordrhein-Westfalen). Daraufhin fordert der BHDS den sofortigen Rücktritt Gediks, weil dieser nicht christlichen Glaubens sei. Alternativ könne er konvertieren, hieß es seinerzeit. Der Streit endete schließlich mit einem Kompromiss: Gedik durfte König bleiben, aber nicht am Bezirksschützenfest teilnehmen. Dafür bekam der Verband jetzt von der UNESCO die Quittung.
Bei den Schützenpräsidenten in der Region ist man sich einig, dass die Diskussion um einen muslimischen Schützenkönig gar nicht erst hätte aufkommen dürfen. "Wenn wir von Integration sprechen, dann gehören auch die Schützenvereine dazu", sagt Hartwig Kruse vom Bezirksschützenverband Stade. Das Vorgehen des BHDS sei vollkommen überzogen gewesen, deswegen sei es richtig, dass die UNESCO jetzt die Ablehnung ausgesprochen habe. Sein Amtskollege vom Schützenverband Nordheide-Elbmarsch, Reinhard Pape, sagt: "Wir sind tolerant und offen. Bei uns wird niemand wegen seiner Religion ausgeschlossen." Das Vorgehen der UNESCO kann Pape allerdings nicht verstehen: "Das in Werl-Sönnern war ein Einzelfall, das kann man nicht auf alle Vereine ummünzen. Auf der anderen Seite muss man allerdings fragen, wem ein Weltkulturerbe nützt." Das sieht auch André Gibbe, Präsident des SV Buchholz 01, so: "Es gibt bestimmt wichtigere Dinge, als in so einer Liste aufgenommen zu werden."
Necdet Savural aus Brackel ist gebürtiger Türke und war 2010 erster muslimischer Schützenkönig in der Region. "Die Entscheidung der UNESCO ist falsch", sagt er. Das Kommitee beschwere sich, dass der BHDS den Moslem ausgrenzen wollte, mache jetzt aber mit den Schützenvereinen nichts anderes.

Reinhard Pape
Hartwig Kruse | Foto: archiv
Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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