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Schafhalter fordern: "Aggressive Wölfe aus Verkehr ziehen!"

"Der Wolf frisst kein Gras!": Um ihre Tiere besorgte Mitglieder des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung demonstrieren im Winsener Kreishaus
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ce. Winsen. "Der Wolf frisst kein Gras!", prangt als mahnender Spruch auf dem Banner, mit dem am Mittwoch Mitglieder des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung (FDS) im Winsener Kreishaus darauf aufmerksam machten, was ihnen unter den Nägeln brennt: Immer wieder werden ihre Schafe und Lämmer in der Region von Wölfen verletzt oder gar getötet. Anlass der Demonstration war die Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz im Winsener Kreishaus, wo auch die Wolfspopulation ein Thema war.
"Wenn Wölfe sich auffällig bis aggressiv verhalten, sollten sie eingefangen oder notfalls erschossen werden", forderte Adolf Schmücker aus Borstel, dessen Sohn Wendelin Vorsitzender des FDS ist. "Es ist dringend notwendig, dass uns die die Kreis- und Landespolitiker bei der Lösung dieses Problems unterstützen, weil schon viele Tierhalter um ihre Existenz bangen", betonte Schmücker.
"Meine Schafherde ist panisch, und auch meine Nerven liegen blank", erklärte Schäferin Andrea Herold aus Inzmühlen. Allein in diesem Jahr sei ihr durch vom Wolf gerissene Schafe und Lämmer ein wirtschaftlicher Schaden von rund 15.000 Euro entstanden. "Für mich und andere Berufskollegen ist es nicht 5 vor 12, sondern schon 5 nach 12. Da muss etwas geschehen!"

Kreis-Umweltausschuss liefert Sachstandsbericht zur Wolfspopulation

(ce). "Die Zahl der Wolfsichtungen im Landkreis Harburg hat sich in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich erhöht. In diesem Jahr haben Bürger sieben Wölfe im Landkreis beobachtet." Das berichtete Detlef Gumz, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Harburg, am Mittwoch in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz im Winsener Kreishaus. Gumz ging dabei auf einen Fragenkatalog zum Thema Wolfspopulation ein, den die CDU/WG-Kreistagsfraktion aufgrund der immer stärkeren Verbreitung der Tiere in der Region eingereicht hatte.
Gesehen worden seien Wölfe - so Gumz - in Sahrendorf, Undeloh, Quarrendorf, Pattensen, Dibbersen, Luhdorf, Brackel und Thieshope. In letzteren beiden Orten habe es sich um das selbe Tier gehandelt. Die Tiere träten meistens als "wandernde Einzelwölfe" auf, Rudelbewegungen seien im Landkreis noch nicht nachgewiesen worden. Von insgesamt 16 gerissenen Tieren seit 2014 habe bislang lediglich in zwei Fällen der Wolf definitiv als "Täter" ermittelt werden können. Den betroffenen Tierhaltern seien Entschädigungszahlungen angeboten worden, die sie aber nicht in Anspruch genommen hätten. Sechs Fälle würden derzeit noch bearbeitet.
"Ich kann den Groll der von Wolfsangriffen betroffenen Tierhalter verstehen, der Wolf darf aber nicht dämonisiert werden", appellierte Detlef Gumz an die Ausschussmitglieder und die zahlreichen Zuhörer. "Wir brauchen Fakten und Transparenz. Das Land Niedersachsen ist für diese Problematik zuständig und muss Farbe bekennen", betonten Kreisrätin Monika Scherf und Ausschussmitglied Andrea Röhrs (CDU).
Auf Antrag der Gruppe Grüne/Linke sprach sich der Umweltausschuss schließlich dafür aus, dass der Landkreis Harburg eine Infoveranstaltung zum Thema mit den auf Landesebene Verantwortlichen organisieren solle.
- "Der Wolf: Ein Raubtier ohne Lebensraum?" lautet das Thema eines Infoabends, zu dem der Förderverein der Deutschen Schafhaltung am Freitag, 14. Juli, von 19.30 bis 21.30 Uhr im Winsener Marstall (Schloßplatz 11) einlädt. Hauptredner ist Ulrich Merz, Polizeibeamter a.D. aus Uelzen. Danach folgt eine Podiumsdiskussion mit Politikern, Weidetierhaltern und Landbevölkerung. Außerdem sind die Landtagsabgeordneten André Bock (CDU) und Gero Hocker (FDP) dabei.

"Der Wolf frisst kein Gras!": Um ihre Tiere besorgte Mitglieder des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung demonstrieren im Winsener Kreishaus
"Das Land muss zu der Problematik Farbe bekennen", forderte Ausschussmitglied Andrea Röhrs (Mi., CDU)
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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