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"Schluss mit dem Patchwork!": Superintendentur des Kirchenkreises Winsen wird für 250.000 Euro saniert

Vor dem Gerüst für die Sanierungsarbeiten (v. li.): Hildegard Roszcyk, Gudrun Neuhof, Gunnar Schule und Pastorin Ulrike Koehn
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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ce. Winsen. "Die Außenfassade gleicht einer riesigen Patchworkarbeit. Damit muss jetzt Schluss sein!" Das sagt Gudrun Neuhof vom Bauausschuss der Winsener St. Marien-Kirchengemeinde. Gemeinsam mit der Bauausschuss-Vorsitzenden Hildegard Rosczyk, der Pastorin und Kirchenvorstands-Vorsitzenden Ulrike Koehn und Architekt Gunnar Schulze erörterte sie jetzt bei einem Pressetermin die voraussichtlich noch bis Mitte September laufende aufwendige Sanierung des Superintendentur-Gebäudes.
Das Gebäude in der Rathausstraße wurde 1750 für Franciscus Cornelius Harlepp, den ersten Pastor von St. Marien, erbaut. Es gehört heute zu den wenigen gut erhaltenen Baudenkmalen in der Innenstadt. Erster Superintendent in Winsen war ab 1802 Johann Christian Parisius, der in seinem Haus auch den Goethe-Freund Johann-Peter Eckermann unterrichtete.
Seit April wird das Dachgeschoss der Superintendentur saniert. Die Maßnahme erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Lüneburger Büro für Architektur und Denkmalpflege Henschke, Schulze und Reimers. Laut Denkmalschutzbehörde müssen die defekten, in den 1960er Jahren eingebauten Dachflächenfenster durch zwei sogenannte Schleppgauben in Anlehnung an den historischen Ursprung ersetzt werden. Erforderlich sind außerdem die Wärmedämmung des Dachgeschosses von innen, Ausbesserung der Dachhaut, Erneuerung der Dachrinnen und Fallrohre sowie die Instandsetzung der Elektrik.
Im Rahmen der Fassadensanierung müssen unter anderem defekte Teile des Fachwerks von außen repariert und Balken ausgetauscht werden. "Dies ist entscheidend für die Standsicherheit des Gebäudes", erklärt Hildegard Rosczyk. Zudem blättere der zum Teil noch vorhandene Anstrich von 1965 mit aufgemalten roten Steinen und Fugen ab. Andere Flächen seien mit Steinen ausgemauert worden, die nicht ins Gesamtbild passen. "Das älteste bekannte Foto der Superintendentur, das beim Schützenfest 1898 aufgenommen wurde, zeigt einen hellen Anstrich, bei dem sich die Holzteile nur wenig abheben", so Architekt Gunnar Schulze. Farbproben zeigten in den unteren Schichten einen einfarbigen grauen Anstrich über Holzbalken und ausgemauertem Fachwerk. "Dieser Anstrich wirkt aus heutiger Zeit befremdlich, ist jedoch typisch für die Entstehungszeit des Gebäudes", so Schulze. Öffentliche und repräsentative Gebäude seien oft einheitlich gestrichen worden, um einen Massivbau "vorzutäuschen".
"Eine Überarbeitung des heutigen Erscheinungsbildes mit rotem Anstrich ist nicht denkmalgerecht und wesentlich teurer als eine Rückkehr zu den Ursprüngen. Er wurde von allen Fachleuten verworfen", betont Ulrike Koehn. Der Kirchenvorstand habe daher nach intensiver Diskussion beschlossen, der Fassade wieder eine einheitlich graue Farbe zu geben.
Das gesamte Sanierungsvorhaben wird voraussichtlich mit rund 250.000 Euro zu Buche schlagen, die die Kirchengemeinde und der Kirchenkreis Winsen finanzieren.

Vor dem Gerüst für die Sanierungsarbeiten (v. li.): Hildegard Roszcyk, Gudrun Neuhof, Gunnar Schule und Pastorin Ulrike Koehn
Die Außenfassade im Vergleich: Die Computersimulation zeigt den geplanten grauen Anstrich und die bestehende rote Farbgebung | Foto: Amt für Bau- und Kunstpflege Celle
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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