Die eigentlichen Probleme werden ausgeblendet
Weitere Ampel auf der Osttangente noch in diesem Jahr, damit der Verkehr besser fließt
thl. Winsen. Als 1987 das Teilstück zwischen der Lüneburger Straße und dem Tönnhäuser Weg eröffnet wurde, wurde die Osttangente als "schnelle Umgehungstraße" für die Innenstadt gefeiert. Denn sie sollte dafür sorgen, dass der Verkehr reibungslos fließen kann. Eigens dafür wurde auf dem größten Teil der Tangente auch eine 70 km/h-Zone eongerichtet.
2009 wurde dann, nachdem sich der Verkehr am Knotenpunkt Lüneburger Straße/Osttangente der Verkehr immer mehr staute, ein Kreisverkehr gebaut. Seitdem fließt es dort zwar besser, doch der Verkehr nimmt immer weiter zu. Grund genug für Stadt und Politik, die Situation einmal genauer unter die Lupe zu nehmen (das WOCHENBLATT berichtete). Ob das, was dabei herausgekommen ist, aber das Gelbe vom Ei ist, darf bezweifelt werden. An der Autobahnrampe in Richtung Lüneburg soll noch in diesem Jahr eine (weitere) Ampel gebaut werden. Das wäre die vierte auf einer Strecke von rund 800 Metern zwischen den Gewerbegebieten Luhdorf und Winsen-Ost. Verkehrsbeschleunigung sieht anders aus.
Hinzu kommt, dass die wahren Probleme gar nicht in die Planung einflosssen sind. Da ist zu allererst der Unfallschwerpunkt an der Kreuzung Osttangente/Ilmer Moorweg/Max-Planck-Straße (die sogenannte OBI-Kreuzung). Hier hat es innerhalb von drei Jahren mehr als 15 Mal geknallt - so oft, wie an keiner anderen Stelle in Winsen. Und was ist dort geplant: eine separate Rechtsabbiegespur von der Autobahn kommend in das Gewerbegebiet hinein. Sonst nichts. Immerhin sorgten sich die Politiker aber um die Radfahrer, die aus Richtung A39 kommend, dreimal die Straße überqueren müssen, ehe sie auf dem Radweg in Richtung OBI und Co. sind. Das eigentloiche Problem, die Sichtbehinderung von Linksabbiegern, die aus der Max-Planck-Straße kommen und dabei den Gegenverkehr schlecht einsehen können, blendeten alle aus. Sogar der beauftragte Planer der PGT aus Hannover musste im Nachhinein gegenüber dem WOCHENBLATT eingestehen, dass er von diesem Problem keine Kenntnis hatte.
Und auch die Einmündung Osttangente/Radbrucher Straße ist nicht in die Planung eingeflossen. Da kommt es mehrmals am Tag zu gefährlichen Situationen, wenn Lkw in Richtung Luhdorf abbiegen und dabei die Gegenfahrbahn mitbenutzen müssen, um die viel zu enge Kurve zu bekommen. Thomas Lipinski
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