"Die Abschaffung der Elternbeiträge ist aus pädagogischen, bildungspolitischen und gesellschaftlichen Gründen sinnvoll und notwendig. Da das dritte Kindergartenjahr bereits vom Land finanziert wird, ist mit Beschluss dieses Antrags der komplette Kitabesuch in Winsen beitragsfrei", erläutert Qualmann. Damit gebe es für Familien keine finanzielle Hürde für einen dreijährigen Besuch der Kinder im Kindergarten.
Die Erfahrung habe gezeigt, dass ein einjähriger Kindergartenbesuch vor der Einschulung in vielen Fällen nicht ausreiche, um sprachliche und soziale Defizite zu kompensieren, damit diese Kinder anschließend in der Schule und damit auch auf ihrem weiteren beruflichen und gesellschaftlichen Lebensweg erfolgreich sein können. "Dies gilt für Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien aber in besonderem Maße auch für Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund", so Qualmann. In den Kitas werde der gesamte Alltag genutzt, um die Sprachentwicklung anzuregen und wesentliche Grundlagen für das Sozialverhalten und die kognitive Entwicklung zu legen. Es sei hinreichend bewiesen, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen mehrjähriger pädagogischer Förderung im Kindergarten und dem Schulerfolg gebe.
Der derzeitige hohe Bedarf an Schulsozialarbeit sei ein weiterer Beleg für diese Tatsache und zeige zugleich, dass die pädagogische Förderung im Kindergarten gestärkt werden müsse. Durch die Beitragsfreiheit werde dies erreicht.