Kaufland ohne Chance!?
Auch die Winsener Politiker sprechen sich gegen eine Ansiedlung am Ilmer Moorweg aus

Auf dem Gelände der alten Chemiefabrik am Ilmer Moorweg will sich angeblich die Einzelhandelskette Kaufland ansiedeln | Foto: thl
  • Auf dem Gelände der alten Chemiefabrik am Ilmer Moorweg will sich angeblich die Einzelhandelskette Kaufland ansiedeln
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thl. Winsen. Kommt die Einzelhandelskette Kaufland nach Winsen? Diese Frage wird seit Tagen in der Stadt und in den örtlichen Facebook-Gruppen heiß diskutiert. Wie das WOCHENBLATT berichtete, will sich die zur Schwarz-Gruppe (Lidl) gehörende Handelskette wohl auf dem Gelände der alten Chemiefabrik am Ilmer Moorweg ansiedeln. Nach WOCHENBLATT-Informationen soll dort ein Markt mit rund 5.000 Quadratmeter Verkaufsfläche entstehen und nicht wie zunächst irrtümlich berichtet mit 2.000 Quadratmetern.
Im Rathaus ist man von den Plänen wenig begeistert. Hinter vorgehaltener Hand heißt es dort, man wolle sich mit Händen und Füßen gegen eine Ansiedlung wehren. Doch die Entscheidung, ob Kaufland kommen darf oder nicht, liegt am Ende bei der Politik. Das WOCHENBLATT fragte bei den Fraktionschef des Stadtrates nach, wie deren Meinung ist.
• CDU-Vize-Chefin Anja Trominski: "Die CDU wird keiner Stadtrandansiedlung zustimmen, die dem Projekt 'Winsen 2030' zuwiderläuft bzw.dessen Erfolg gefährdet. Im Übrigen wollen wir uns jetzt - neben der Entwicklung der Innenstadt - auf die Ausweisung von Wohngebieten in Stadt und Ortsteilen konzentrieren. Dieser Bedarf drängt."
• FDP-Chef Nino Ruschmeyer: "Sofern irgendein Investor sich auf eigene Kosten des bekanntermaßen belasteten Geländes annehmen will, wäre das grundsätzlich zu begrüßen. Fraglich ist allerdings, ob die Ansiedlung eines großen Supermarktes an der Stelle planungsrechtlich vertretbar ist. In dem Zusammenhang wird prognostiziert werden müssen, welche Auswirkungen die Ansiedlung auf das Einzelhandelsangebot in Winsen hätte. Bevor wir möglicherweise voreilig 'ja' oder 'nein' zu einer Ansiedlung dort sagen, müssten diese Aspekte gutachterlich und auf Kosten des potentiellen Investors geklärt werden."
• Matthias Hüte (Sprecher der Freien Winsener): "Wir lehnen einen Supermarkt an dieser Stelle ab. Eine Kaufland-Filiale würde die ohnehin schon starke Verkehrsbelastung noch erhöhen. Bevor wir weiteres Verkehrsaufkommen erhöhendes Gewerbe in diesem Bereich ansiedeln, brauchen wir ein tragfähiges Verkehrs-Konzept für den Winsener Süden, welches insbesondere die Anwohner berücksichtigt. Der zweite Aspekt bei einer Ansiedlung ist die Entfernung zur Innenstadt. Kaufland bietet Waren an, die eher innenstadt-relevant sind und nicht auf die grüne Wiese gehören. Sie würde der Innenstadt nachhaltig schaden und eine weitere Entwicklung behindern."
• SPD-Fraktionsvorsitzender Benjamin Qualmann: "Wenn wir als Stadt Winsen wirklich die Innenstadt stärken wollen, können wir kein weiteres Einkaufszentrum auf der grünen Wiese befürworten. Das wäre das Ende für den Einzelhandel und das kann niemand wirklich wollen. Die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln ist in Winsen durch die vorhandenen zehn Lebensmittler auf jeden Fall sichergestellt. Wenn Kaufland wirklich Interesse an einer Ansiedlung in Winsen hat, wäre bspw. in der Bahnhofstraße das ehemalige, zum Teil leer stehende, Kaisers Gebäude vorhanden."
• Die Gruppe Grüne/Linke, AfD und Winsener Liste haben zu dem Thema trotz Nachfrage keine Stellung bezogen.
• Was sagen Sie, liebe Leser, soll sich Kaufland in Winsen ansiedeln oder nicht? Schreiben Sie uns Ihre Meinung: per Post an Elbe-Geest WOCHENBLATT, Vom-Somnitz-Ring 4a, 21423 Winsen; per Mail an thl@kreiszeitung.net; oder per Fax an 04171 - 881133.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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