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Osterfeuer im Landkreis Stade

Kita-Anbau in Beckdorf liegt ab sofort in Samtgemeinde-Hand

Hoffen auf eine zügige Kita-Erweiterung: die Elternvertreterinnen der Kita Beckdorf, Cathleen Schönrock (li.) und Daphne Krempien | Foto: privat
  • Hoffen auf eine zügige Kita-Erweiterung: die Elternvertreterinnen der Kita Beckdorf, Cathleen Schönrock (li.) und Daphne Krempien
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Verwaltung in Apensen übernimmt Planungshoheit bei Erweiterung in Beckdorf / Eltern bleiben skeptisch

ab. Apensen/Beckdorf. Nach mehrwöchigem Dauerstreit jetzt die Entscheidung: Die Erweiterung der Kita Beckdorf liegt ab sofort in Samtgemeindehand. Das entschieden jetzt die Samtgemeinderatsmitglieder auf ihrer jüngsten Sitzung im Apensener Rathaus mit 12:7 Stimmen. Die anwesenden Eltern betrachten diese Entscheidung mit Skepsis: Sie befürchten weiterhin große zeitliche Verzögerungen und gravierende Veränderungen in den aktuellen Bauplänen.

Wie berichtet, hatten der Beckdorfer Bürgermeister Siegfried Stresow (SPD) und Beckdorfs Gemeindedirektor Peter Sommer in einer vorangegangenen Sitzung ihre Präferenz erläutert: Grundstück und Kita-Gebäude sollten ein und denselben Besitzer haben, nämlich die Gemeinde. Während auf die Samtgemeinde durch Kauf und Anbau Ausgaben in Höhe von 2,9 Mio. Euro zukämen, würden sich die Kosten eines Anbaus für die Gemeinde Beckdorf nur auf 2,1 Mio. Euro belaufen. 

Doch einen Tag vor der Sitzung hatten die Fraktionen CDU, Grüne/UWA, FWG sowie Einzelmitglied Rolf Makoschey einen gemeinsamen Antrag eingereicht. Darin enthalten die Forderung, die Samtgemeinde Apensen solle die Baumaßnahmen "Erweiterung Kita Beckdorf" durchführen sowie die Kosten für Planung und Grunderwerb durch Umschichtung im Haushalt 2018 bereitstellen. Die Antragsteller wollten "Schaden von der Gemeinde Beckdorf abwenden", sagte Ratsmitglied Peter Löwel (Grüne). Wäre die Gemeinde Bauherr, müsste sie ein Darlehen in Höhe von 2,2 Mio. Euro aufnehmen und für Zinsen und Tilgung ca. 66.000 Euro pro Jahr zahlen. Auf der Haben-Seite der Gemeinde stünden 43.000 Euro durch das Angebot der Samtgemeinde, das Kita-Gebäude jährlich zu mieten. Unterm Strich hätte Beckdorf aber einen Verlust von 23.000 Euro pro Jahr. 

Mit den Worten "Ich sehe große Einigkeit", hatte Siegfried Stresow den Antrag ironisch kommentiert. Die Abstimmung fiel dann auch prompt zu seinen Ungunsten aus.
Während der Sommerpause sollen nun weitere Gespräche geführt werden und ein Auftrag an die bereits mit ersten Planungen vertraute zuständige Architektin gehen. Dazu soll sich jetzt ein Arbeitskreis, bestehend aus Mitgliedern aller Fraktionen sowie der Leiterin der Kita Beckdorf, mit dem Konzept befassen.

Daphne Krempien und Anneke Möker, Elternsprecherinnen der Kita Beckdorf, blieben skeptisch. Besorgt äußerten sie ihre Befürchtungen einer massiven Bau-Verzögerung und verwiesen dabei auf das jahrelang andauernde Tauziehen beim Bau der Feuerwehrgerätehäuser in der Samtgemeinde. 

"Die Eltern sind nicht blauäugig"
Daphne Krempien ist Elternsprecherin der Kita Beckdorf. Magengrummeln habe sie nach der jüngsten Ratssitzung der Samtgemeinde in Bezug auf die Erweiterung gehabt. "Die Eltern sind nicht blauäugig: Niemand glaubt, dass im nächsten Sommer der Kita-Anbau schon fertig ist, aber vielleicht gegen Herbst", sagte sie gegenüber dem WOCHENBLATT.

Ihre Befürchtung: Während der sechswöchigen Sommerpause könnte der Arbeitskreis Änderungen an den bestehenden Planungen beschließen, "die an anderer Stelle später wieder abgelehnt werden." Und das würde zwangsläufig zu Verzögerungen führen. Sie hofft jetzt, dass der Bitte der Elternsprecherinnen nachgekommen wird und ein Elternvertreter an den Treffen des Arbeitskreises teilnehmen kann. "Wir setzen auf breite Unterstützung der anderen Fraktionen, denn es muss ja nichts Negatives sein, wenn jemand die Sichtweise der Eltern mit einbringt."

Daphne Krempien selbst ist bei einer Gemeinde im Landkreis Harburg im Fachbereich Bauen angestellt und kann aus Erfahrung sprechen. "Bauten in öffentlicher Hand dauern meist länger als geplant", sagt sie und schlägt vor: "Es wäre gut, wenn die Samtgemeinde das Gespräch mit dem Landkreis suchen würde, um das Vorhaben zu forcieren."

Redakteur:

Alexandra Bisping

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