++ A K T U E L L ++

ERHEBLICHE STAUGEFAHR AUF DER A1 AM WOCHENENDE

Nindorf: "Wir möchten doch nur Ruhe im Ort"

Sie machen sich für Nindorf stark und haben gemeinsam Unterschriften gesammelt: Antonio Morais (v. li.), Joachim Federau, Sarah Morais, Martina Loeper, Emily Morais, Barbara Federau, Lukas und Andreas und Tanja von Stade und Henning Klindworth
  • Sie machen sich für Nindorf stark und haben gemeinsam Unterschriften gesammelt: Antonio Morais (v. li.), Joachim Federau, Sarah Morais, Martina Loeper, Emily Morais, Barbara Federau, Lukas und Andreas und Tanja von Stade und Henning Klindworth
  • hochgeladen von Alexandra Bisping
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...


Nindorfer sammeln Unterschriften gegen Rindermist in Biogasanlage / Thema steht wieder am 4. Dezember auf der Agenda

ab. Nindorf. Sie sind genervt, denn sie wollen eigentlich nichts anderes als Ruhe in Nindorf. Darum hat sich jetzt eine Gruppe von Anwohnern zusammengeschlossen und Unterschriften gesammelt - gegen den Antrag von "Danpower", Betreiber der dortigen Biogasanlage, der die Biomasse, die er zur Energiegewinnung einsetzt (Inputstoff), umstellen und zukünftig einen Mix aus Maissilage und Rindermist verwenden will. 

"Wir befürchten eine starke Verkehrs- und Geruchsbelästigung", sagt Tanja von Stade, Nindorferin und Pressesprecherin der Grünen im Ortsverband Buxtehude-Apensen. Von Dorfbewohnern sei sie gebeten worden, aktiv zu werden, und hatte mit fünf weiteren Anwohnern eine Unterschriftensammlung gestartet. Das Ergebnis zeigt: Viele Nindorfer sind gegen die neuen Inpustoffe.

"Wir möchten doch nur Ruhe im Dorf", sind sich die Aktiven einig und Tanja von Stade erklärt: "Durch das, was damals mit dem vormaligen Betreiber "Dalkia" gelaufen ist, sind viele noch immer enttäuscht." Wie berichtet, hatte der frühere Betreiber vor Inbetriebnahme der Biogasanlage versprochen, dass es für viele Haushalte im Ort einen Fernwärmeanschluss geben werde. Das hatte sich jedoch als unrentabel herausgestellt, sodass schließlich nur das Dorfgemeinschaftshaus Nindorf angeschlossen wurde.

Bislang wird die Biogasanlage mit Maissilage gespeist. "Danpower" möchte die Zusammensetzung aber ändern, da es bei trockenen Sommern wie dem diesjährigen zu Engpässen mit den Inputstoffen kommen könnte. Was dem Unternehmen zugute kommt, sind die neuen Düngeverordnungen, hatte Betriebsleiter Peter Gröner in einem Gespräch mit dem WOCHENBLATT erklärt: Landwirte dürfen Rindermist ab sofort nur noch auf trockenen Flächen lagern und hätten "Danpower" den Dung angeboten. Was die Dorfbewohner ebenfalls vermissen, sei mehr Transparenz seitens des Betreibers. "Die Bürger von Anfang an mit einzubeziehen wäre gut gewesen", heißt es. Auch mit einem erhöhten Lkw-Aufkommen rechnen sie. "Hier in der Gegend stehen nicht viele Rinder, da sind bestimmt zwei Fahrten pro Tag erforderlich", befürchtet Tanja von Stade.

Das Thema steht am Dienstag, 4. Dezember, um 18.30 Uhr im Beekhoff auf der Tagesordnung des Planungs- und Umweltausschusses der Gemeinde Beckdorf.
Die Unterschriftenliste will Tanja von Stade dann persönlich dem Rat überreichen.

Anwohner mit ins Boot holen
Die Nindorfer sind enttäuscht und verärgert: Erst große Zusagen des früheren Betreibers "Dalkia", die nicht umgesetzt wurden, jetzt der Antrag des derzeitigen Betreibers "Danpower", Rindermist verwenden zu wollen.
Einerseits gehört Biogas zu den umweltfreundlichsten Energiequellen, gespeist aus dauerhaft verfügbarer Biomasse wie Pflanzenabfall und Gülle. Andererseits kann ich das Misstrauen der Anwohner verstehen: Ihnen wurde eine Anlage vor die Nase gesetzt, von der sie kaum profitieren. Nun wird von ihnen erwartet, dass sie Rindermist als Inputstoff akzeptieren. Zwei Vorschläge zur Einigung: vertraglich regeln, dass bei zu großer Geruchsbelästigung wieder komplett auf Maissilage umgestellt wird. Und Interessierten die Besichtigung einer Biogasanlage ermöglichen, die mit Rindermist gespeist wird, um sich selbst ein Bild machen zu können. Das könnte helfen.
Alexandra Bisping

Redakteur:

Alexandra Bisping

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.