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Schützenjahr 2012
Bücher-Trilogie: Bände zwei und drei über den Buchholzer Schützenverein sind fertig

Dr. Carl-Günther Jastram mit zwei seiner drei Bücher über den Buchholzer Schützenverein
  • Dr. Carl-Günther Jastram mit zwei seiner drei Bücher über den Buchholzer Schützenverein
  • hochgeladen von Oliver Sander

„Diese Chronik ist keine leichte Kost und verlangt den orts- und gesamtgeschichtlich interessierten Leser.“ So fasst Dr. Carl-Günther Jastram (86) sein dreiteiliges Werk über den Buchholzer Schützenverein zusammen. Rund zehn Jahre nach dem ersten Band - „Buchholz und seine Schützen zu Kaisers Zeiten“ - hat der Ehrenpräsident des Vereins jetzt die Bände zwei und drei über die Weimarer Republik und das Dritte Reich fertig gestellt. Der erste Band, der längst vergriffen war, erscheint zudem in einer Neuauflage.
Jastram, der den Schützenverein 20 Jahre als Präsident und stellvertretender Präsident prägte, schildert detailliert den Werdegang des Klubs in politisch turbulenten Zeiten. Dabei geht er mit großer wissenschaftlicher Genauigkeit vor. Für seine Recherchen wertete Jastram Vereinschroniken aus, interviewte Zeitzeugen und nutzte die Bibliothek der Universitäten in Hagen und Hamburg. Ursprünglich wollte Jastram über den Schützenverein promovieren, fand aber keinen Doktorvater. Jastram schrieb seine Doktorarbeit im Alter von 84 Jahren über die Sowjetunion (das WOCHENBLATT berichtete).

Der zweite Band

Im zweiten Band über die Weimarer Republik schildert der Autor den Versuch der Schützen, durch Bekämpfung der durch den verlorenen Ersten Weltkrieg aufgetretenen finanzwirtschaftlichen Schwierigkeiten und Nichtbeachtung der politischen Entwicklung der Republik die Idylle der in früheren Zeiten gefeierten dörflichen Schützenfeste wieder aufleben zu lassen. „Es war falsch, sich durch passives Verhalten der politischen Entwicklung und Verantwortung zu entziehen, wie es die Schützen taten“, bilanziert Jastram.

Der dritte Band

Im dritten Band zeigt der Schützenkenner, wie die Nationalsozialisten auch das Leben der Schützenvereine ab 1933 schikanierten. „Die Nazis wollten die Schützenfeste verbieten, weil ihnen die demokratischen Strukturen in den Schützenvereinen gar nicht gefiel“, sagt Jastram. Lange Zeit sei es gelungen, trotz des Drucks das Vereinsleben weitgehend aufrecht zu erhalten. „Viele kleine Dörfler haben von den politischen Entwicklungen nichts mitbekommen“, erklärt Jastram.
Seine drei Bände sieht der Autor als Aufruf an alle, sich jedem Versuch von links und rechts zu wiedersetzen, die demokratischen Rechte und Freiheiten des Einzelnen anzutasten. Jastram: „Demokratie und Frieden können nicht früh und entschlossen genug verteidigt werden.“

Buchholz und seine Schützen zu Kaisers Zeiten, Books on Demand GmbH Norderstedt, ISBN 978-3-8482-5133-9, 285 Seiten, 19,90 Euro
Buchholz und seine Schützen zu Zeiten der Weimarer Republik, Books on Demand GmbH Norderstedt, ISBN 978-3-8482-1211-8, 276 Seiten, 19,90 Euro
Buchholz und seine Schützen zu Zeiten des Dritten Reichs, Books on Demand GmbH Norderstedt, ISBN 978-3-8482-3230-7, 318 Seiten, 22,50 Euro.
In Buchholz sind die Bücher in den Buchhandlungen Slawski (Bremer Str. 3) und Heymann (in der Buchholz-Galerie) erhältlich.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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