Impfzentren in Buchholz und Winsen nahmen ihren Betrieb auf
Die ersten 90 Senioren sind gegen das Coronavirus geimpft

Eva Bremer (89) aus dem Alten Land fühlte sich beim Buchholzer Impfteam gut aufgehoben - und das, obwohl sie eigentlich furchtbare Angst vor Spritzen hat | Foto: sv
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  • Eva Bremer (89) aus dem Alten Land fühlte sich beim Buchholzer Impfteam gut aufgehoben - und das, obwohl sie eigentlich furchtbare Angst vor Spritzen hat
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sv. Buchholz. Endlich: Die Impfzentren Buchholz und Winsen sind geöffnet. Am Montag wurden die ersten 90 Personen in Buchholz mit dem Impfstoff von BioNTech gegen das Coronavirus geimpft. Glatte Straßen und der eiskalte Wind machten die Anfahrt für die ersten Impf-Patienten in die Schützenhalle an der Richard-Schmidt-Straße alles andere als einfach und stellten auch das Impfteam vor eine Herausforderung. Trotzdem öffnete das Impfzentrum pünktlich um 9 Uhr seine Türen. Bis Ende der Woche werden nun alle zunächst verfügbaren Erstimpfungen gegeben.
"Es freuen sich alle, dass es losgeht", sagt Annika Stegelmann, Leiterin des Impfzentrums in Buchholz. Das spiegelt sich auch in den Aussagen der Senioren wider, die die umfunktionierte Schützenhalle am Montagvormittag verließen: "Eigentlich habe ich furchtbare Angst vor Spritzen, aber hier habe ich überhaupt nichts davon gemerkt", erzählt die 89-jährige Eva Bremer aus dem Alten Land. Ihr Sohn fuhr sie zwar nach Buchholz, doch durch die Impfstraße ging sie allein. "Ich fühlte mich wirklich gut aufgehoben. Alle waren sehr nett und freundlich."
Das finden auch Helmut Holst (82), der für seinen Impftermin mit Sohn Bernd Holst aus Moisburg anreiste, und Christl Kehlenbeck (84) aus Worpswede. Die Johanniter hätten sie von der Ankunft an gut durch die Impfstraße geführt und das Ganze habe nicht länger als die angekündigte halbe Stunde gedauert.
Doch Annika Stegelmann lobt auch die Patienten: "Die Senioren sind gut vorbereitet gewesen und hatten alle die benötigten Dokumente - Impfausweis, Impfberechtigung und Personalausweis - dabei."
Aus ganz Niedersachsen reisten die Senioren an, um sich impfen zu lassen. Sie konnten sich glücklich schätzen, zu denen zu gehören, die über die schwer erreichbare Hotline und das Impfportal einen Termin ergattern konnten. Anfangs war über das Onlineportal noch die Wahl des nächstgelegenen Impfzentrums mit freien Terminen möglich, nun weist das Impfportal Patienten über die Postleitzahl zu.

Das Impfzentrum Buchholz öffnet seine Türen

"Heute waren wir mit insgesamt 20 Leuten im Einsatz", berichtet Annika Stegelmann. "Davon waren sieben Teil des mobilen Impfteams, fünf Verwaltungsberater, vier Impfberechtigte, zwei Ärzte und zwei vom Sanitätsdienst."
Aufgrund des mangelnden Impfstoffes konnten die Johanniter in Buchholz nur eine der drei Impfstraßen öffnen und von den geplanten 110 Patienten 90 empfangen, erzählt Johanniter-Pressesprecherin Sonja Schleutker-Franke. 20 Personen hätten krankheits- oder witterungsbedingt abgesagt. Bei genügend Impfstoff und voller Auslastung könnte das Impfzentrum bis zu 640 Menschen am Tag impfen und wenn von nun an alles nach Plan läuft, soll alle 14 Tage neuer Impfstoff geliefert werden. Dann können auch neue Termine vergeben werden.
"Wir haben wirklich gutes, zuarbeitendes Personal", betont Krankenschwester Martina Riechers, die bereits seit Mitte Dezember bei den Johannitern arbeitet. "Wir sind dafür da, die Patienten als Individuum zu sehen und auch mal ein nettes, kurzes Gespräch mit ihnen zu führen." Wenn sie die Corona-Impfung verteilt, sieht sie sich auch in der Pflicht, Ruhe in den Ablauf zu bringen und den "Impflingen", wie sie ihre Patienten liebevoll nennt, Vertrauen zu vermitteln.

So läuft der Impftermin ab

Bei der Ankunft wird der zu Impfende, wahlweise mit einer Begleitperson, von dem Sicherheitsdienst durch das Vorzelt zur Anmeldung gebracht. Hier wird zunächst die Temperatur gemessen, dann werden die Dokumente überprüft und der Patient muss einen Anamnesebogen ausfüllen - ein Fragebogen zu Allergien und Vorerkrankungen. Anschließend geht es zur Registrierung und zum Impfgespräch. Dort beantwortet ein Arzt eventuelle Fragen zum Impfen und überprüft den Anamnesebogen. Die tatsächliche Impfung wird von impfberechtigtem Personal, wie zum Beispiel Krankenschwester Martina Riechers, in einer Kabine durchgeführt. Im Anschluss wird dem Geimpften eine Viertelstunde Erholung im Nachbeobachtungsbereich empfohlen, bevor es zur Ausgangsregistrierung geht. Das alles dauert gerade einmal eine halbe Stunde.
• Impftermine können weiterhin nur über die Landes-Hotline 0800 - 9988665 oder über das Onlineportal www.impfportalniedersachsen.de vereinbart werden. Die Impfzentren vor Ort können keine Termine vergeben.

Corona-Impfungen: Das ist die Lage im Landkreis Harburg
Redakteur:

Svenja Adamski aus Buchholz

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