DLRG-Rettungsschwimmer im Dauereinsatz
DLRG in der Nordheide schon 950 Stunden im Einsatz

Im vergangenen Jahr war die DLRG bei einer Personensuche nach einem Badeunfall am Hörstener See im Einsatz. Der verunglückte junge Mann konnte jedoch erst einige Tage später geborgen werden    | Foto: DLRG-Bezirk Nordheide
  • Im vergangenen Jahr war die DLRG bei einer Personensuche nach einem Badeunfall am Hörstener See im Einsatz. Der verunglückte junge Mann konnte jedoch erst einige Tage später geborgen werden
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thl/ce. Landkreis. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres sind allein in Niedersachsen bereits 24 Menschen bei Badeunfällen ums Leben gekommen. In ganz Norddeutschland liegt die Zahl der Opfer sogar bei 50.
Grund genug für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), bei den hochsommerlichen Temperaturen in den vergangenen zwei Wochen verstärkt im Einsatz zu sein.
Rund 950 Stunden ehrenamtliche Arbeit absolvierten die Rettungsschwimmer der DLRG-Ortsgruppen Adendorf-Scharnebeck, Buchholz, Elbmarsch, Lüneburg, Neu Wulmstorf, Seevetal, Tostedt und Winsen in den Freibädern und an der Elbe. Ob es um die Unterstützung der Schwimmmeister in den Freibädern ging, die gerade in Corona-Zeiten stark gefordert sind, oder um die Sicherheit an der Elbe, die Rettungsschwimmer waren vor Ort.
Neben zwei Lebensrettungen blicken die Ehrenamtlichen auf etliche Erste-Hilfe-Leistungen und auch auf technische Hilfeleistungen für Bootsbesatzungen auf der Elbe zurück. Besonders brenzlig hätte es für einen Schwimmer am Stover Strand werden können, der sich zu weit ins Fahrwasser begeben hatte. Er drohte in gefährliche Strudel zu geraten. Zum Glück war die Bootsbesatzung der DLRG-Ortsgruppe Elbmarsch vor Ort und verhinderte Schlimmeres.
"Die Unterstützung der Schwimmmeister wird gerne angenommen, da auch sie in diesen Zeiten große Herausforderungen zu bewältigen haben", erklärt Margret Holste, Leiterin der DLRG-Verbandskommunikation, auf WOCHENBLATT-Anfrage. Die Nachfrage nach Schwimmunterricht sei groß, könne aber von den DLRGlern nur schwer bedient werden. "Die eingeschränkten Besucherzahlen grenzen die Zeiten für Training und Schwimmunterricht noch weiter ein", bedauert Holste. Gegen den Missstand, dass viele Kinder und Erwachsene nicht schwimmen können, würden nur Aufklärung sowie die Schaffung von Unterrichtsmöglichkeiten zu einem adäquaten Preis helfen.
Wer als Nicht(rettungs)schwimmer beobachte, dass sich ein Mensch beispielsweise in der Elbe in Not befindet, sollte stets den Notruf 112 wählen und so Hilfe herbeiholen. "Als sicherer Schwimmer sollte man am besten ein Auftriebsmittel wie etwa eine Luftmatratze mit ins Wasser nehmen und dieses der zu rettenden Person reichen", rät Margret Holste. "So ist die Gefahr vermieden, dass sich die Person panisch am Helfer festklammert und diesen selbst in Bedrängnis bringt."
Jan-Philipp Bauer, technischer Leiter Einsatz des DLRG-Bezirkes Nordheide, weist darauf hin, dass das Baden in der Elbe lebensgefährlich sein kann, und bittet um Vorsicht: "Es lässt ja auch keiner seine Kinder an der Autobahn spielen. Und, das darf man nicht vergessen, die Elbe ist eine unserer Hauptschifffahrtsstraßen."
Nachfolgend einige Verhaltensregeln für ungetrübten Badespaß:<Aufz>
Nur dort baden, wo es eine Aufsicht gibt oder wo zumindest auch andere Menschen sind. Im Falle eines Unglücks wird man ansonsten nicht gesehen.
Nicht in unbekannte Gewässer bzw. Stellen springen. Nicht sichtbare Objekte oder plötzliche Kälte haben schon viele Opfer gefordert!
Arme und Beine abkühlen, bevor es mit dem ganzen Körper ins Wasser geht. Und aus dem Wasser gehen, sobald man friert.
Nicht in Flüssen baden! Strömungen und gefährliche Strudel sind oft nicht erkennbar und können selbst einen Erwachsenen leicht mitreißen.
Auf andere Badegäste achten. Gegenseitige Aufmerksamkeit hat bereits Leben gerettet.
</Aufz>Der DLRG-Bezirk Nordheide umfasst 15 Ortsgruppen mit insgesamt rund 5.500 Mitgliedern.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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