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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Starkes Zeichen der Solidarität mit Ukraine
Tausende verurteilen im Landkreis Harburg Kriegstreiber Putin

Der Peets Hoff in Buchholz war voll: Etwa 1.300 Menschen kamen zur Kundgebung
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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(os). Unzählige Menschen haben an diesem Wochenende bundesweit auf Kundgebungen ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine gezeigt, die seit dem 24. Februar Opfer des Angriffskrieges des russischen Präsidenten Wladimir Putin werden. Auch im Landkreis Harburg - u.a. in Neu Wulmstorf, Winsen, Tostedt, Seevetal und Buchholz - gingen Tausende auf die Straßen, um ein sofortiges Ende des Krieges zu fordern.

In Buchholz folgten etwa 1.300 Bürgerinnen und Bürger dem Aufruf eines breiten Bündnisses um die SPD-Politikerin Steffi Menge und kamen zum Innenstadtplatz am Peets Hoff. "Der Krieg muss beendet werden! Jetzt!", forderte Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse unter dem Applaus der Teilnehmer. Kriegstreiber Putin sei ein Kriegsverbrecher. Röhse erklärte, dass sich die Stadt Buchholz und der Landkreis Harburg darauf vorbereiten, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Es könne durchaus sein, dass in der Nordheidestadt in der ersten Zeit auch auf die Schützenhalle als Unterbringungsmöglichkeit zurückgegriffen werde.
Andere Redner wie die Ratsmitglieder Frerk Meyer (Grüne) und Steffen Wetzel (Linke) sowie Jonathan Erdbrink, Vorsitzender der Kreis-Jusos, betonten, wie wichtig neben der Solidarität die Bereitschaft sei, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen, zu spenden oder Hilfstransporte zu organisieren. Meyer forderte, dass die Hilfsbereitschaft auch für Flüchtlinge aus anderen Ländern gelten solle: "Es gibt keine Unterscheidung in schlechte und gute Flüchtlinge!" 
Mit-Organisatorin Menge und Ulrike Seebo, Pastorin der Kreuzkirchengemeinde in Buchholz-Sprötze, forderten die Bürger dazu auf, russische Mitbürger mit Respekt zu behandeln. "Wir dürfen keine Kollektivschuld austeilen, sondern müssen differenzieren. Das ist nicht der Krieg der russischen Bevölkerung, sondern Putins Krieg!", betonte Steffi Menge.
Beeindruckt lauschten die Teilnehmer der Kundgebung der Ausführung von Arno Reglitzky (86). Das FDP-Kreistagsmitglied berichtete in bewegenden Worten von der mehr als zweimonatigen Flucht seiner eigenen Familie im Jahr 1945 - Reglitzky war damals neun Jahre alt. Die Familie musste am Ende des Zweiten Weltkriegs vom eigenen Bauernhof nahe Königsberg (heute Russland) nach Westen fliehen. Mehrfach stockte Reglitzky die Stimme angesichts der Erinnerungen von Hunger, Ungewissheit und klirrender Kälte - inklusive des Todes seines Vaters nach dem Ende der Flucht in Schleswig-Holstein. "Die Bilder des Krieges sind im Kopf, man wird sie nie wieder los." Er habe gehofft und sei sich auch sicher gewesen, dass niemand in Europa mehr diese Erfahrungen machen müsse - leider vergebens. Reglitzky forderte die Menschen dazu auf, für die Kriegsflüchtlinge Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Seiner Familie wurde in Hamburg erst 1956 eine Wohnung zugeteilt - elf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs.

In Hittfeld folgten mehr als 300 Menschen der Einladung eines Bündnisses um den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Andreas Rakowski - darunter Niedersachsens stv. Ministerpräsident Dr. Bernd Althusmann, Landrat Rainer Rempe und die Bundestagsabgeordneten Svenja Stadler (SPD) und Michael Grosse-Brömer (CDU). Frieden sei wichtig, betonte Bürgermeisterin Emily Weede. "Aber Frieden ohne Freiheit ist nichts", sagte sie. Die Solidarität, die in Seevetal und vielen anderen Gemeinden herrsche, sei ein großartiges Zeichen.
Bernd Althusmann forderte Putin auf, den Krieg sofort zu beenden: "Hören Sie auf, auf andere Menschen zu schießen!" Der Krieg zeige, dass Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit seien. "Wie müssen sie jeden Tag aufs Neue erarbeiten", sagte Althusmann. Putins Krieg gegen die Ukraine sei auch ein Angriff auf die Freiheit der westlichen Welt. "Wir müssen Haltung zeigen und Putin sagen: Ihr werdet unsere Freiheit niemals unterdrücken." Althusmann betonte, dass er in seine Gedanken unzählige russische Soldaten einschließe, die unter dem Despoten im Kreml litten.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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