Ehrenamt in Zeiten von Corona
TSV Buchholz 08 ist ein Familienverein

Der erste Vorsitzende Holger Petruschke freut sich über das ehrenamtliche Engagement beim TSV Buchholz 08 | Foto: lm
  • Der erste Vorsitzende Holger Petruschke freut sich über das ehrenamtliche Engagement beim TSV Buchholz 08
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lm. Buchholz. Welche Rolle das Ehrenamt beim TSV Buchholz 08 spielt, macht Holger Petruschke in einem Gespräch in der vergangenen Woche deutlich. "Unser Verein wird durch das Ehrenamt getragen. Es zieht sich durch alle Sportarten", erklärt der erste Vorsitzende des Vereins.

Besonders jetzt in Zeiten, in denen anderen Vereinen die Mitglieder praktisch davonlaufen, kann man sich beim TSV nicht beklagen. "Das liegt vor allem daran, dass wir ein Familienverein sind", erklärt Petruschke. Viele Mitglieder seien bereits seit Generationen im Verein und ihm deshalb sehr verbunden.
Aber nicht nur die Mitgliederzahlen sind stabil, auch das Ehrenamt verzeichnet Zuwachs. Immer mehr Menschen erklären sich dazu bereit, neben dem Beruf noch ein Amt im Sportverein zu bekleiden. Sei es ein Amt im Vorstand oder das Anleiten von Übungsgruppen querbeet durch alle Sportarten.

Konkret beziffern kann Petruschke die Zahl der Ehrenamtlichen im Verein allerdings nicht. Dafür seien es zu viele. Es gebe sie aber in jeder Sparte, die der Verein seinen Mitgliedern bietet. Dabei ziehen sie sich auch durch alle Altersgruppen, wobei ein Großteil der Ehrenamtlichen in der Gruppe der Über-50-Jährigen anzusiedeln ist.

Wichtig ist für den TSV besonders der Aspekt der Wertschätzung. Die Ehrenamtlichen opfern für die Arbeit im Verein ihre Freizeit, und das muss anerkannt werden. Einen großen Schritt in diese Richtung hat man bei den 08ern in diesem Jahr genommen, indem man Anfang des Jahres mit Laurids Maas einen hauptamtlichen Geschäftsführer einsetzte. Damit sei laut Petruschke ein höheres Maß an Wertschätzung gegeben, das die ebenfalls ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieder so nicht transportieren könnten.

"Das Ehrenamt verändert sich und es muss auch weiterhin attraktiv für die Leute sein", führt Petruschke aus und sieht in der Corona-Krise hierbei auch eine Chance. Als Gemeinschaft zusammenwachsen, größer werden und gemeinsam neue Dinge ausprobieren. All das hat der TSV in den vergangenen Monaten sowohl auf sportlicher als auch auf ehrenamtlicher Ebene erlebt. Dabei bezieht er sich vor allem auf das geschaffene Online-Angebot des Vereins. Der Gymnastikraum im Tanzsportzentrum an der Otto-Koch-Kampfbahn wurde kurzerhand zu einem Multi-Media-Raum umfunktioniert, von dem aus die Übungsleiter ihre Gruppen mit sportlichem Futter versorgen können. So bleiben die Mitglieder auch zuhause fit. Die Inhalte werden als Stream angeboten, einige Videos sind allerdings auch zum digitalen Download verfügbar. "Falls die Breitband-Verbindung nicht so gut läuft", scherzt Petruschke.

Einen weiteren Anreiz für junge Ehrenamtliche wird der Verein im kommenden Jahr geben. Jugendliche können sich dann zum Jugendleiter ausbilden lassen und die sogenannte "Jugendleitercard" (JuLeiCa) erwerben. Zudem freut man sich immer über neue Gesichter, sei es als Aktiver oder als Ehrenamtlicher. Beim TSV sind alle immer gern gesehen.

Redakteur:

Lennart Möller aus Rosengarten

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