Wenn der Briefkasten leer bleibt
Ulrike Lerchl erhält seit Anfang Februar nur noch unregelmäßig Briefe

Hier wird seit längerem nur noch unregelmäßig Post zugestellt, 
sehr zum Ärger von Anwohnerin Ulrike Lerchl Foto: lm
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lm. Buchholz. "Ich wohne seit 45 Jahren hier, ich hatte noch nie Probleme mit der Post", sagt Ulrike Lerchl. Die 71-jährige Buchholzerin ist aufgebracht, denn seit Anfang Februar sieht das ganz anders aus. Über einen Zeitraum von beinahe zwei Monaten erhielt die Rentnerin fast gar keine Briefe, danach nur in unregelmäßigen Abständen. Beschwert hat sie sich schon mehrfach, sowohl in der Verteilerstation, die für ihren Bereich zuständig ist, als auch in der Zentrale der Deutschen Post in Bonn.

Verbessert hat sich dadurch nicht wirklich etwas. In der ersten Märzwoche bekam sie zwar kurzzeitig Post, aber dann war auch schon wieder Schluss. Mit dabei waren da auch kleckerweise die Briefe, die die Post bis dahin nicht zugestellt hatte. Darunter waren Rechnungen und auch Mahnungen, die Lerchl so natürlich nicht bezahlen konnte. Das führte dazu, dass ihr Bankkonto zwischenzeitlich gesperrt wurde. Mit Schrecken musste sie an der Supermarkt-Kasse feststellen, dass sie keinen Zugriff mehr darauf hat. "Da war zum Glück mein Enkel dabei, der konnte den Einkauf dann bezahlen", so Lerchl. Beim Finanzamt konnte sie glücklicherweise glaubhaft schildern, was ihr im Moment widerfährt. "Ich habe gedacht, das würde mir ja sowieso kein Mensch glauben", schildert Lerchl dem WOCHENBLATT ihre Notlage.

Ganz besonders stört sich die Rentnerin an der Untätigkeit der Deutschen Post. "Ich bin ein kooperativer Mensch, da hätte man schon eine Lösung finden können", erklärt sie. Nach mehreren Beschwerden in der Bonner Zentrale und der Verteilerstation war ihre Geduld jedoch am Ende. "Die Zentrale in Bonn hat mir zwischendurch sogar mitgeteilt, dass meine Beschwerde bei ihnen im Computer als 'erledigt' abgelegt ist." Erledigt ist der Sachverhalt allerdings bei Weitem nicht. Der Postbote beliefert sogar die Nachbarn, nur wenige Minuten bevor das WOCHENBLATT zum Termin vor dem Waldgrundstück der 71-Jährigen erscheint. Zugegeben, Lerchls Haus liegt ein Stück "ab vom Schuss", aber in den vergangenen Jahren gab es nie Probleme mit der Zustellung.

Die Deutsche Post äußerte sich bereits im März auf WOCHENBLATT-Anfrage zum Sachverhalt und stellte Besserung in Aussicht. Nach eigenen Angaben wäre der Stammzusteller für diesen Bereich Anfang Februar krankheitsbedingt ausgefallen, sodass hier eine neue Kraft eingesetzt werden musste. Aufgrund diverser Schwierigkeiten auch in anderen Bereichen habe sich das Unternehmen aber vor Kurzem wieder von dem Mitarbeiter trennen müssen. Für Ulrike Lerchl sei nun wieder ein zuverlässiger Zusteller zuständig. Dieser wurde auch noch einmal explizit auf ihre besondere Adresse hingewiesen.

Kurz darauf atmete Lerchl auf: Der Briefkasten ist wieder gefüllt. Allerdings nur für wenige Tage, dann bleiben die Zustellungen wieder aus. Für ganze zwei Wochen, dann kam wieder ein Stapel Briefe. Das Problem ist dabei, dass viele Briefe mit Fristen einhergehen, die Ulrike Lerchl so natürlich nicht einhalten konnte. "Man fragt sich ja auch immer, was da jetzt unterwegs ist. Mittlerweile stehe ich wirklich kurz vor dem Nervenzusammenbruch", so die 71-Jährige verzweifelt.

Eine weitere Anfrage bei der Deutschen Post bringt Ernüchterung. In dem Gebiet werde regelmäßig zugestellt. Und vielleicht bekomme Frau Lerchl auch gar nicht so häufig Post, wie sie es vermutet, heißt es von Seiten der Pressestelle.

• Hatten Sie in letzter Zeit auch Probleme mit der Post? Dann melden Sie sich bei mir. Per E-Mail an lennart.moeller@kreiszeitung.net oder 04181-200359.

Redakteur:

Lennart Möller aus Rosengarten

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