Themen von Radverkehrskonzept bis Buchholzer Ostumfahrung beschäftigen Kreis-Bauausschuss
Erste Maßnahmen für Radler bereits erledigt

"Alle Betiligten müssen abgestimmt zusammenarbeiten": Kay Wichmann, Fraktionschef der Kreis-WG  | Foto: gb
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ce/bim/os. Landkreis. Seit gut zwei Jahren besteht das Radverkehrskonzept des Landkreises Harburg. Um bei den anstehenden Beratungen des Doppelhaushalts 2020/21 die notwendigen Prioritäten setzen zu können, wollen die CDU- und WG-Kreistagsfraktionen in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Dienstag, 20. August, um 15 Uhr im Winsener Kreishaus einen Sachstandsbericht zur Umsetzung der in 2018/2019 geplanten Konzeptmaßnahmen bekommen.
"Das Land Niedersachsen will 'radfahrerfreundlichstes Bundesland' werden. Dieses Ziel werden wir nur erreichen, wenn alle Ebenen vom Land bis zu den Gemeinden und alle Bereiche vom Straßenbau bis zur Verkehrsbehörde abgestimmt zusammenarbeiten", betonen die Fraktionsvorsitzenden Dr. Hans-Heinrich Aldag (CDU) und Kay Wichmann (WG).
Der Landkreis Harburg nimmt in der Vorlage für die Ausschusssitzung bereits zu folgenden Sitzung Stellung:
Baulicher Zustand
In das jährliche Bauprogramm werden Radwege zur Instandhaltung bzw. Erneuerung aufgenommen. So erhält in 2019 der von Experten am schlechtesten bewertete Radweg an der K50 zwischen Laßrönne und der L217 eine neue Asphaltdecke.
Netzlücken
In der Prioritätenliste "Netzlücken“ sind Straßenabschnitte aufgelistet, an denen für einen Radverkehr keine ausreichenden Anlagen gemäß den geltenden Richtlinien vorhanden sind. So wurde etwa in Pattensen für die K8 (Blumenstraße) empfohlen, einen Radweg oder -fahrstreifen anzulegen. Da dies aber nicht kurzfristig, sondern nur durch ein aufwendiges Planverfahren mit Erwerb von zahlreichen einzelnen Grundstücksstreifen umgesetzt werden kann, wurde von der Verkehrsbehörde ein Schutzstreifen angeordnet und angelegt.
Radabstellanlagen
Im Radverkehrskonzept wurden Mängel an der Qualität und der notwendigen Anzahl von Radabstellanlagen an Schulen, Kommunalverwaltungen, Freizeiteinrichtungen und an den Autobahnanschlussstellen aufgezeigt. Die Kreisverwaltung hat drei Projekte zur Anschaffung und zum Einbau der Abstellbügel auf den Weg gebracht, die mit EU- und Bundesmitteln gefördert wurden. So wurden 2018 insgesamt 792 Radabstellbügel angeschafft und an zwölf Städte und Gemeinden im Naturpark Lüneburger Heide und in der Region "Achtern-Elbe-Diek" an Freizeiteinrichtungen, Verwaltungen und Schulen übergeben. Zudem erhielten in der gleichen Region in diesem Jahr sieben weiterführende Schulen des Landkreises 1.414 Abstellmöglichkeiten.
Radschnellwege
Rund um Hamburg werden neun Trassen für regionale Radschnellwege (RSW) auf ihre Umsetzbarkeit überprüft. Sieben dieser Wege laufen sternförmig auf Hamburg zu. Drei davon verlaufen im Landkreis Harburg. Jeder RSW wird in einer eigenen Machbarkeitsstudie untersucht, drei Studien sind inzwischen gestartet. Für den RSW Lüneburg – Winsen – Hamburg liegen Vorentwürfe für mögliche Trassen vor. Der Planungsauftrag beinhaltet die Definition einer Route, welche die zentralen Orte untereinander verbindet und gleichzeitig die Gesamtreisezeit minimiert. Vor allem für den Streckenabschnitt zwischen Lüneburg und Winsen ist bislang noch keine Vorzugstrasse gefunden.
Für den RSW Stade – Buxtehude – Neu Wulmstorf – Hamburg Harburg mit Abzweig Finkenwerder gibt es ebenfalls Vorentwürfe möglicher Trassen. Öffentlichkeitsveranstaltungen mit Workshop-Charakter sollen Mitte September in Buxtehude oder Neu Wulmstorf stattfinden. In einem weiteren Workshop sollen große Arbeitgeber entlang der Strecke eingeladen und so in die Planung einbezogen werden.
Für den RSW Tostedt – Buchholz – Hamburg läuft derzeit seitens des Planungsbüros die Bestandsaufnahme. Ende Oktober trifft sich die Projektgruppe zu einer Sitzung, um die ersten Trassenvorschläge mit den Gemeinden, dem Landesstraßenbauamt und dem ADFC zu diskutieren.
Vorschläge für die Verbesserung von touristischen Informationen im Radverkehrskonzept hat die AfD-Kreistagsfraktion für die Sitzung des Bau- und Planungsausschusses eingereicht. Sie beantragt beispielsweise die Instandsetzung von Hinweisschildern für Radfahrer auf den Routen im Landkreis, effektivere Wegweiser zu Notfalltafeln und einen Hinweis auf die in der Region vorhandenen Ladestationen für E-Bikes.
Anfrage zum Gelände des Todtglüsinger Sportvereins
Der Todtglüsinger Sportverein (TSV), mit rund 8.500 Mitgliedern größter Sportverein im Landkreis, baut derzeit ein Vereinsheim an seinem Baggerseegelände und muss 280.000 Euro für die Entsorgung von Bauschutt und belastetem Boden zahlen und wünscht sich zumindest eine teilweise Übernahme der Kosten durch den Landkreis (das WOCHENBLATT berichtete). Die Gruppe Grüne/Linke möchte in einer Anfrage von Landrat Rainer Rempe u.a. wissen,:
- ob der Verwaltung vergleichbare Fälle bekannt sind, in denen Grundstückskäufern durch Unkenntnis Schäden entstanden sind;
- was die Verwaltung bisher unternommen hat, um potentielle Käufer über bekannte Belastungen zu informieren bzw. einen Verkauf zu verhindern;
- ob es rechtliche Möglichkeiten gibt, bekannte Kontaminierungen z.B. durch Grundbucheintrag verbindlich zu dokumentieren.
Baustellenatlas
Ein neuer Baustellenatlas auf der Internetseite des Landkreises Harburg zeigt an, wo Autofahrer in der Region mit Verkehrsbehinderungen rechnen müssen. Die Karte unter www.landkreis-harburg.de/baustelleninfo ergänzt die aktuellen Verkehrsnachrichten in Radios und Navis. Der Atlas ist ein Projekt, das Verkehrskoordinatorin Dr. Susanne Dahm auf den Weg gebracht hat, um Einschränkungen für alle Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten. Einen Überblick über ihre Aufgaben gibt Dahm in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses.
Der Landkreis Harburg hat die Stabsstelle für Verkehrskoordination, die direkt dem Landrat unterstellt ist, Anfang 2019 eingerichtet, um Baumaßnahmen besser aufeinander abzustimmen.
Ostumfahrung in Buchholz
Landkreis Harburg und die Stadt Buchholz haben vereinbart, jeweils zur Hälfte die rd. 100.000 Euro teure Voruntersuchung zu einer Erschließungs- und Entlastungsstraße im Osten von Buchholz zu finanzieren. Die Voruntersuchung laufe, die Finanzierung von beiden Seiten sei gesichert, betont Buchholz' Stadtsprecher Heinrichs Helms. In der kommenden Woche sind weitere Gespräche anberaumt.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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