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Sechsjähriger Junge in Bremervörde vermisst

CDU-Politiker zu Terror-Präventivmaßnahmen
"Sind Krankenhäuser auf Anschlag vorbereitet?"

Können theoretisch auch zum Ziel eines Terroranschlags werden: Krankenhäuser wie das in Buchholz  
Fotos: Krankenhaus Buchholz, Luetjohann
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ce. Winsen/Buchholz. "Sind die Krankenhäuser Winsen und Buchholz darauf vorbereitet, nach einem Terroranschlag möglicherweise viele Verletzte gleichzeitig zu versorgen?" Diese Anfrage stellt der CDU-Kreistagsabgeordnete Dr. Jörn Lütjohann aus Marschacht an Landrat Rainer Rempe. Hintergrund ist der kürzlich in einem Krankenhaus im tschechischen Ostrava geschehene Amoklauf, bei dem ein Mann sechs Menschen tötete. Lütjohann will außerdem vom Landrat wissen, ob die Krankenhäuser darauf vorbereitet seien, einen Terroranschlag in ihren Gebäuden zu verhindern.
Der Christdemokrat verweist als Begründung auf eine These von Benedikt Friemert, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm sowie Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Einsatz-, Katastrophen und taktische Chirurgie der deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. Friemert hatte in einem Interview in der "Welt" gemahnt: "Die meisten Kliniken in Deutschland wären mit der Versorgung von Terroropfern wie etwa nach dem islamistischen Anschlägen von Paris 2015 völlig überfordert."
Umfassende Notfallsimulationen der Krankenhäuser kosten laut Friemert mehrere zehntausend Euro, was ein Großteil der Kliniken jedoch nicht bezahlen könne. In Berlin soll jedes Kranklenhaus seit dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt 2016 alle drei Jahre ein Sicherheitstraining durchführen. Friemert zufolge gibt es jedoch "zu viele" Städte und Gemeinden, in denen ähnliche Präventivmaßnahmen kaum getroffen würden.
Jörn Lütjohann weist auch darauf hin, dass Krankenhäuser selbst zum Ziel eines Anschlag werden könnten. "Einer wenn auch seltenen Gefahr muss vorgebeugt werden. Nüchtern und mit klarem Kopf müssen wir uns auch auf einen Terroranschlag in Krankenhäusern vorbereiten", lautet sein Appell. "Dies sind wir den Einwohnern unseres Landkreises schuldig."
"In den Krankenhäusern Buchholz und Winsen wurde bereits vor vielen Jahren ein Alarm- und Einsatzplan erstellt, der jährlich aktualisiert wird. An den zwölfmal im Jahr stattfindenden und verpflichtenden Sicherheitstagen werden die Kolleginnen und Kollegen über den Inhalt und die Erneuerungen des Alarm- und Einsatzplanes geschult", so Krankenhaus-Geschäftsführer Norbert Böttcher. "Die Versorgung von mehreren verletzten Personen ist in unseren Krankenhäusern möglich und wird durch den Alarm- und Einsatzplan geregelt", so Böttcher weiter. Die Auslösung eines solchen Notfallplanes beinhalte immer die Meldung an die Einsatzleitzentrale, die dann bei einem Schadensereignis mit einer Vielzahl von verletzten Personen den Alarmplan "Massenanfall von Verletzten (MANV)“ auslöst.
Zudem fänden jedes Jahr in den Krankenhäusern groß angelegte Übungen statt, an denen auch Rettungsdienste, Feuerwehren und Polizei beteiligt ist. Die letzte Großübung wurde mit etwa 400 beteiligten Personen im September dieses Jahres erfolgreich am Krankenhaus Buchholz durchgeführt.
"Für die Kolleginnen und Kollegen wurden zusätzlich Eskalationstrainings angeboten, die auch für die nächsten Jahre geplant sind", so Böttcher. "Außerdem finden regelmäßige Zusammentreffen und Beratungen mit den Sicherheitsbehörden wie der Polizei vor Ort statt."

Können theoretisch auch zum Ziel eines Terroranschlags werden: Krankenhäuser wie das in Buchholz  
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CDU-Kreistagsabgeordneter Dr. Jörn Lütjohann
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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