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ERHEBLICHE STAUGEFAHR AUF DER A1 AM WOCHENENDE

"Von anderen Kindern abschauen ist ganz wichtig"

Krippenleiterin Astrid Luttermann (v. li.) mit Anika Jauert und ihrem Sohn Sven, der im Februar seinen dritten Geburtstag feiert
  • Krippenleiterin Astrid Luttermann (v. li.) mit Anika Jauert und ihrem Sohn Sven, der im Februar seinen dritten Geburtstag feiert
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Integration in der Krippe: Interview mit Astrid Luttermann und Anika Jauert

os. Buchholz. Die Schlagwörter "Integration" und "Inklusion" sind in aller Munde. Was dahinter steckt, wissen allerdings die Wenigsten. Wie sieht der Alltag aus, wenn behinderte und nicht-behinderte Kinder zusammen betreut werden? Darüber sprach WOCHENBLATT-Redakteur Oliver Sander mit Astrid Luttermann, Leiterin der integrativen Kindertagesstätte "Buki" in Buchholz, und Anika Jauert. Ihr Sohn Sven (er wird im Februar drei Jahre alt), der das Downsyndrom (Trisomie 21) hat, besucht die Krippe seit eineinhalb Jahren.
WOCHENBLATT: Was macht eine integrative Kindertagesstätte aus?
Astrid Luttermann: Wir nennen uns zwar integrativ, arbeiten aber inklusiv. Das heißt, für uns sind alle Kinder 'normal', egal ob sie Verzögerungen in ihrer Entwicklung haben oder nicht. Wir nehmen sie mit all ihren Stärken und Schwächen im Alltag mit und bieten ihnen zu dem Thema, das wir aktuell behandeln, entsprechende Reize.
WOCHENBLATT: Wie sieht die Betreuung der Kinder mit Handicap aus?
Luttermann: Wir haben eine heilpädagogische Fachkraft, die den anderen Erzieherinnen auch Tipps im Umgang mit den sogenannten 'I-Kindern' gibt. Zudem kommt einmal pro Woche eine Physiotherapeutin, die spezielle Übungen anbietet. Ansonsten machen alle Kinder alle Aktivitäten gemeinsam.
Anika Jauert: Genau das ist wichtig. Mein Sohn Sven hat sich in den eineinhalb Jahren in der Krippe toll entwickelt, vor allem weil er sich ganz viel von den anderen Kindern abschauen kann.
WOCHENBLATT: Wie haben Sie von der Buki-Krippe erfahren?
Jauert: Durch einen Artikel im WOCHENBLATT. Zuvor hatte ich mich mit dem Thema 'Integration' nicht auseinandergesetzt. Mein Mann und ich wussten nicht, dass Sven das Downsyndrom hat. Erst danach haben wir uns informiert und erfahren, wie wenig integrative Krippenplätze es gibt.
Luttermann: Das ist ein grundsätzliches Problem. Wir haben große Schwierigkeiten, unser Angebot in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Wir haben derzeit in unseren beiden Gruppen vier 'I-Kinder', die uns aus Altersgründen alle verlassen. Bislang haben wir noch keine Interessenten für die freiwerdenden Plätze. Das überrascht uns sehr.
WOCHENBLATT: Für welche Kinder sind diese vier Plätze reserviert?
Luttermann: Geeignet sind alle Kinder, die Verzögerungen bei der Entwicklung haben. Das können Kinder mit Behinderungen sein, aber auch Frühchen.
Jauert: Ich kann nur alle betroffenen Eltern ermuntern, sich bei der Buki-Krippe zu melden. Sven tut die Zeit hier sehr gut. Immer wenn ich ihn morgens herbringe, freut er sich. Ich hoffe, dass er einen Platz im benachbarten Buki-Kindergarten bekommt, der auch integrativ arbeitet.
WOCHENBLATT: Wie sieht die Finanzierung der Krippe aus?
Luttermann: Die Finanzierung durch den Landkreis könnte besser sein. Manche Hilfegeräte für die 'I-Kinder' finanzieren wir selbst durch Spenden von den Eltern.
WOCHENBLATT: Frau Luttermann, Frau Jauert, vielen Dank für das Gespräch.

Tag der offenen Tür

Beim Tag der offenen Tür informiert das Team der Buki-Krippe auch über das Thema "Integration". Interessierte sind am Samstag, 17. Januar, von 9 bis 13 Uhr am Buenser Weg 46a in Buchholz herzlich willkommen.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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